Am Samstag, 27. Juli, pilgern Bluesfans aus aller Welt wieder zum legendären Summer Blues Festival am Ratzersdorfer See.
Das städtische Veranstaltungsservice und das Organisationsteam um Charlie Furthner bringen am 27. Juli 2024 wieder viele Bluesfans am Ratzersdorfer See zusammen.
Blues ist nicht einfach nur Musik. Blues ist ein Ausdruck eines Lebensgefühls, einer Art und Weise, an die Musik heranzugehen. Blues ist die Heimat einer Gemeinschaft, in der man sich kennt. Und Bluesfans erkennt man einfach – wenn man ihnen in die Augen sieht, wenn die Musik loslegt. Der letzte Samstag im Juli gehört in St. Pölten einem ganz konkretem Musik Genre. Rot angestrichen im Jahreskalender der Fans, und das seit Monaten. Für diesen Termin müssen Familienfeste verschoben, Geburtstagsfeiern verlegt und Urlaube anders geplant werden. Wenn der Blues aus der niederösterreichischen Landeshauptstadt ruft, kommen die Bluesfans in Scharen.
Ein Aushängeschild für den Veranstaltungskalender
„Das Summer Blues Festival gehört nach St. Pölten wie mittlerweile unser neues Glockenspiel in den Rathausturm“, bekennt sich Bürgermeister Matthias Stadler zu diesem Musikevent, das jährlich fast 1.000 nationale und internationale Fans nach St. Pölten bringt.
Von Holland über Deutschland bis in die Tschechische Republik. Und auch der Süden ist vertreten. „Auch die Italiener haben viele Bluesfans in ihren Reihen“, weiß Michael Bachel, der das Summer Blues Festival seit Jahren ausrichtet und mit seinem Team organisiert.
Tickets im Vorverkauf erhältlich
Tickets gibt es im Vorverkauf unter anderem im Tourismusbüro am Rathausplatz, im VAZ St. Pölten (Kelsengasse 9) sowie in der Sparkasse NÖ Mitte West AG (Domgasse) und bei Ö-Ticket.
Die Ticketpreise: Abendkasse: 29 Euro | Vorverkauf: 26 Euro
Kunden der Sparkasse NÖ Mitte West AG im Vorverkauf: 21 Euro
AK NÖ Mitglieder und ÖGB Mitglieder: Abendkasse: 24 Euro | Vorverkauf: 21 Euro | Ö-Ticket: 26 Euro
Ö-Ticket: 28,80 Euro
Einlass am 27. Juli ist ab 17 Uhr, Beginn um 18 Uhr.
Das Line-Up im Überblick
Und das Summer Blues Festival wäre nicht das geworden, was es ist, würde es nicht Jahr für Jahr ein Programm der Sonderklasse bieten. Da schlägt schon das Herz von Otto-Normalverbraucher um einige Bluestakte schneller. Um vieles heftiger geht es in der Brust des eingefleischten Blues-Fan zur Sache. Kein Wunder: da wird was geboten, auf der Bühne am See.
Jo Carpenter
Jo Carpenter wurde 1997 geboren. Mit 6 Jahren entdeckte sie sämtliche Schallplatten von Che&Ray und Fats Domino und entflammte damit eine Leidenschaft die sie von Anfang an zum Beruf machen wollte. Mit 15 Jahren lernt Jo Marcel Brunner (Piano Brothers) kennen. Bei ihm lernte sie viele alte Klassiker aus der alten Zeit näher kennen. Albert Ammons, Pete Johnson, Meade Lux Lewis, Otis Spann, aber auch Grössen neuerer Zeit; Axel Zwingenberger, Vince Weber, Dave Ruosch und viele mehr.
Mit 16 Jahren trifft Jo ihr Idol Ray Fein (Che&Ray), bei dem sie sporadischen Unterricht nehmen kann. Er nimmt sie mit auf die Bühne und ebnet ihr so den Weg als Berufsmusikerin. In dieser Zeit trifft Jo viele inspirierende Musiker die ihr ihren Start ins Bühnenleben unterstützen. So lädt z.B. Chris Conz Jo zu seiner Boogie Night ein und Martin Schmitt (DE) begrüsst sie gleich mehrmals auf seiner Bühne um ihr improvisatorisches Spiel zu trainieren. Mit 17 Jahren gibt Jo ihr erstes Solo Konzert. Im selben Jahr nimmt sie ihre erste CD im Soundcheck Studio auf. Kurz darauf organisiert sie ihre erste JoJoJam Boogie Night, mit internationalen Gästen.
Mika Stokkinen Band
Auch in diesem Jahr, man kann auch sagen traditionell, wird Mika Stokkinen mit seinen Jungs am Summer Blues Festival eine Auswahl seiner Lieblings-Bluessongs darbieten. Das Repertoire umfasst wie immer Songs von den 50ern bis zu den 70ern, von old school bis modern – eine Mischung der verschiedensten Blues-Styles. Alles dabei, was das Herz des Bluesfans höher schlagen lässt!
Begleitet wird Mika von seinen langjährigen musikalischen Weggefährten, mit denen er sonst auf den Bühnen zu finden ist, als da wären:
Herwig Wagner on drums, Ben G Hösel on bass, Pascal K on guitar.
Als Verstärkung dazu Max Hagler on keyboard und heuer neu im Gefüge: Gerald Seilinger on saxophone. Let the good times roll…
The Blues Infusion
Die sukzessive Entwicklung der Band über die Jahre im „contemporary blues style“ resultiert in einem frischen, abgefahrenen und sehr speziellen Groove. Die Band beweist, dass dieses zeitlose Musikgenre die Jahrtausendwende problemlos überwunden hat und vereint musikalische Elemente beider Millennia. „The Blues Infusion“ lassen sehr stark Stilelemente des Rock oder auch des Jazz in ihre Musik einfließen und erzeugen so eine spannende, dynamische Facette des Blues. Nicht zuletzt deswegen gewann die Band im Jahr 2017 die nationale Vorwahl für die „European Blues Challenge 2017“ und war sehr erfolgreich für Österreich in Dänemark am Start. Neben Konzerten in der Heimat gab und gibt es weitere Auftritte im Ausland wie z.B. bei Blues-Festivals in Kroatien. Nach dem ersten Album „Stepping Keys“ erschien im Dezember 2018 die aktuelle CD „Half Town Blues“, auf der es durch die Mitwirkung von Simon Plötzeneder an der Trompete einen Hauch jazziger zugeht. Sehr empfehlenswerte Blues-Infusion aus Österreich.
Mojo Blues Band
47 Jahre im Bluesgeschäft und noch immer voller Tatendrang. Eine Seltenheit! Noch dazu, wenn die Wiege der Band weder im Mississippi- noch im Donau-Delta stand, sondern mitten im Herzen Wiens. Die Mojos fungieren heuer bereits zum 21. mal als Gastgeber für das Summer Blues Festival. Doch was 1977 im legendären Jazzland begann, ist längst zur internationalen Marke des Blues geworden. Eine stolze Leistung. Viele Umbesetzungen hat es gegeben, in den letzten drei Dekaden, manches blieb jedoch bewährt konstant: zum einen der Gründer und Mastermind der MBB, Erik Trauner, ein bekennender Besessener des Zwölftakters. Zum zweiten die Qualität der Gruppe: die jeweils beste Besetzung der Band ist die jeweils aktuelle. Auch nicht gerade üblich, aber typisch für Trauners MBB, über welche eine der unzähligen (Chicago-)Blueslegenden, mit denen die Gruppe im Laufe der Jahrzehnte arbeitete, Tail Dragger, dereinst verlauten ließ: „They are the blackest white boys i´ve ever seen!“.
Foto: © Christian Huber