Erfrischend anders

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AUTOTEST. BYD ATTO 3 Design

Der weltweit größte Produzent von Hybrid- und Elektrofahrzeugen sowie Batterien „Build Your Dreams“ wirbt seit Jahresbeginn mit drei neuen E-Modellen, mittlerweile sogar fünf, auch am österreichischen Automarkt um Käufergunst. Wir dürfen den BYD ATTO 3 ausführlich testen, ein kompaktes 150 kW/204 PS starkes SUV mit erfrischendem Outfit und Vollausstattung „Design“.

Unser 4,45 m Testwagen „trägt“ Skiing White, eine von vier erhältlichen und sogar aufpreisfreien Metallic-Außenlackierungen. Die Farbe unterstützt den gewollten hochwertigen, edlen Anblick des „Stromers“, rundum sind außerdem zahlreiche „Applikationen im Alu-Chrom-Look“ angebaut. Sportlichkeit ist diesbezüglich also weniger die Domäne des ATTO 3 sondern Eleganz und Eigenständigkeit abseits des automobilen Einheitsbreis. LED Lichtsignaturen vorne und am Heck gehören beim ATTO 3 natürlich zum guten Ton, ebenso 18“ Aluminiumfelgen im schmucken Design.

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Mit unwerwechselbarem Ambiente überrascht uns nach dem Einsteigen auch das Interieur. Das Raumgefühl ist luftig, die Materialien wertig und vielerorts – wie am Armaturenbrett oder den Türverkleidungen – „dick ausgeschäumt“. Übrigens, der Innenraum wird nur in einer einzigen „peppigen“ Farbkombination bestehend aus Creme-Weiß/Blau und roten Ziernähten angefertigt – unseren Geschmack trifft diese Auswahl. Auf den veganen Leder-Sportsitzen haben wir schnell eine passende Sitzposition gefunden. Im Fond ist vor allem die Beinfreiheit beeindruckend, selbst drei Erwachsene können bequem mit auf die Reise.

Das TFT LCD Informationsdisplay ist mit 5“ auf die Darstellung und Anzeige der wichtigsten Fahrdaten reduziert, wer schon etwas Erfahrung mit E-Autos hat, der findet sich auch im BYD sofort zurecht. Hingegen dominant ist der mittig platzierte 15,6“ Mega-Touchscreen des Infotainmentsystems. Dieser kann auf Knopfdruck oder auch manuell um 90 Grad gedreht werden, je nachdem ob eben Hoch-oder Querformat gewünscht wird. Dahinter verbirgt sich modernste „Android-IT“, coole Graphiken und eine ähnliche intuitive Bedienung wie im Konkurrenzumfeld. Drei besondere Features möchten wir, da so noch nie gesehen, erwähnen: da wäre der mittig platzierte Wählhebel des Automatikgetriebes, dieser besitzt die Form und den Knauf eines Jet – Schubhebels und taugt uns mit einer lässigen Haptik! Weiters sind in jeder Türverkleidung drei Saiten über das jeweilige Türfach gespannt, diese lassen sich sogar real bespielen. Oder die ergonomisch günstig zu bedienenden, coolen Türöffner. Überhaupt haben die BYD-Mannen bei der Ausstattung des ATTO 3 nicht gespart und gleich das „ganze Programm“ serienmäßig eingebaut. Es gibt hier nur lediglich die Möglichkeit zwischen den zwei Ausstattungslinien „Comfort“ und „Design“ zu wählen, wobei die Unterschiede eigentlich wirklich eher marginal sind.
Unser Testwagen verwöhnt uns daher mit Panorama-Glasschiebedach und elektrischer Sonnenblende, Audiosystem mit 8 Lautsprechern, „Hi BYD“ Sprachsteuerung, kabellosem Laden für Smartphones, veganem Lederlenkrad, Surround View System, rhythmusgesteuerte und mehrfarbige Ambientebeleuchtung im gesamten Innenraum, Vordersitze elektrisch verstell- und beheizbar, Keyless Entry & Keyless Start, Wärmepumpe, elektrische Heckklappe etc… Apropos Heck: Hier verbirgt sich ein mit 440 Litern Fassungsvermögen überdurchschnittlich großer und recht leicht zu beladender Gepäckraum. Legt man die hinteren Sitzlehnen um, so entsteht ein Stauraum von bis zu 1338 Litern. Unter dem doppelten Ladeboden finden Ladekabel und Co. eine Unterbringung.

Den Antrieb des ATTO 3 besorgt ein 150 kW/204 PS starker E-Motor, die Kraftübertragung erfolgt über eine Eingangsautomatik bzw. Frontantrieb. Darüberhinaus verfügt die gänzlich im Wagenboden eingebaute, gewichtssparende BYD Blade Battery über eine Kapazität von 60,48 kWh. Diese Motorisierung hat mit dem 1.750 kg Leergewicht des BYD leichtes Spiel, mühelos und leichtfüßig beschleunigt der ATTO 3 bis auf die Höchstgeschwindigkeit von abgeregelten 160 km/h, am Weg dorthin passiert der Kompakte bereits nach gestoppten 7,2 Sekunden die 100 km/h Marke. Aber auch im Fahrbetrieb gilt: Der ATTO 3 hat Stil, reisen statt hetzen ist angesagt. Dabei mag der ATTO 3 die kurvige Landstraße genauso wie Autobahn oder die Großstadt, denn Bremsen, Fahrwerk und auch die Lenkung präsentieren sich recht direkt und brauchbar „griffig“. Im Hintergrund überwacht und unterstützt eine ganze „Armee“ von Assistenten unsere unterschiedlichen Testfahrten, on Board sind Abstandregeltempomat, Spurhalte- und Spurwechselassistent, Kollissionswarnsystem, automatische Notbremsung, intelligente Tempokontrolle, Verkehrszeichenerkennung, etc. – nicht grundlos hat der ATTO 3 von Euro NCAP fünf Sterne „ergattert“. Bekanntlich ist BYD zu Recht stolz darauf, dass alle Fahrzeugkomponenten im eigenen Haus produziert werden und im Autoalltag erlebt man den ATTO 3 tatsächlich als gefühlte, recht fein abgestimmte Einheit.

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Bleibt noch die berühmte Frage nach dem Stromverbrauch. Wir bewegen den ATTO 3 stets zügig und auch auf längeren, „stromvernichtenden“ Autobahnetappen. Dennoch pendelte sich der „Spritverbrauch“ bei bescheidenen 15,9 und 18,2 kWh ein. Somit ermöglichen sich mit einer Vollladung Reichweiten um die 360 bis 410 Kilometer, was sogar fast den Werksangaben entspricht. Für Schnellladungen mit bis zu knapp 88 kWh benötigt man von 10 auf 80% rund 44 Minuten, Zuhause mit Wechselstrom entsprechend länger.

Fazit: Mit dem ATTO 3 feiert BYD auch in Österreich einen gelungenen Einstand in der Elektromobilität. Das SUV ist besonders modern gelungen, Individualisten werden das Design sicherlich mögen. Mit der wertigen Verarbeitung, der äußerst umfangreichen Vollausstattung und dem stimmigen Antrieb ist der BYD ATTO 3 in der Klasse sicher sehr konkurrenzfähig. Achtung: derzeit ist der ATTO 3 extrem kurzfristig lieferbar, zu Preisen ab fairen 45.000 Euro. Erfreulicherweise hat Generalimporteur Denzel bereits ein dichtes BYD-Händlernetz „aufgebaut“, der Weg zu einer ersten Probefahrt ist also kurz.

Foto: © slz Stefan Schmutz

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