Landesrat Eichtinger: „86 Prozent der Befragten wünschen sich, dass Niederösterreich ‚Natur im Garten‘ in Europa etabliert. Die Initiative wird im Rahmen des ‚Green Deals‘ eine Rolle bei der ‚Konferenz zur Zukunft Europas‘ spielen.“
Beim EU Radar des Instituts für Strategieanalysen wurde die Einstellung der Niederösterreichinnen und Niederösterreich zur Europäischen Union abgefragt. Ein Themenbereich widmete sich der Rolle von „Natur im Garten“. „Über 42 Millionen Menschen können sich in Regionen in sieben Nationen Europas um die ,Natur im Garten‘ Plakette bewerben. Somit ist unser Igel Europäer geworden und wir arbeiten weiter intensiv an Kooperationen, dass sich sein Lebensraum weiter ausdehnt“, so Landesrat Martin Eichtinger.
Die positive Entwicklung von „Natur im Garten“ spiegelt sich in den Umfragewerten wider. „Die Umweltbewegung ,Natur im Garten‘ wird von den Niederösterreichern sehr positiv gesehen. Dass sich Niederösterreich auch in der EU für dieses Anliegen – ein naturnahes Vorgehen – einsetzt, wird ebenfalls klar unterstützt“, so Peter Filzmaier vom Institut für Strategieanalysen. 86% der Befragten gaben an, dass sich Niederösterreich für die Ökologisierung der Gärten und Grünräume verstärkt einsetzen soll.
„Green Deal“: Natur im Garten und die „Konferenz zur Zukunft Europas“
Das erklärte Ziel der Europäischen Kommission ist eine klimaneutrale Wirtschaft bis 2050. Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung des „Green Deals“ ist die Einigung der Staats- und Regierungschefs zum mehrjährigen Finanzrahmen 2021 bis 2027 sowie das Wiederaufbaupaket der Europäischen Union in Höhe von insgesamt 1,82 Billionen Euro. „Natur im Garten“ kann auch hier eine Rolle übernehmen: „Unser Ziel ist, unsere Initiative im Prozess zur ‚Konferenz zur Zukunft Europas‘ einzubringen und so den Ökologisierungswunsch der Menschen aus Niederösterreich nach Europa zu tragen“, so Eichtinger.
Im Bundesländervergleich sind die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher der EU positiver eingestellt als im Österreichschnitt. „Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sehen in der EU-Mitgliedschaft Österreichs eine gute Sache, allerdings würden sie sich mehr Mitbestimmungsrechte auf EU-Ebene wünschen“, so Gerda Füricht Fiegl (FH Burgenland/netPOL).
„Natur im Garten“ – vom Privatgarten in Niederösterreich in das Europäische Parlament
1999 aus einem EU Life Projekt entstanden, hat sich die Umweltbewegung „Natur im Garten“ mit einem breiten Themenspektrum dem Umwelt- und Klimaschutz verschrieben. Ging es vor 21 Jahren darum, Menschen zu einer ökologischen Gartengestaltung und -pflege zu motivieren, führte „Natur im Garten“ der Weg seither in die Schulen, in die Gemeinden, in die Wirtschaft mit den „Natur im Garten“ Partnerbetrieben, in den Tourismus mit den „Natur im Garten“ Schaugärten, in den Wohnbau, zum Bundesheer, in die Krankenanstalten und sogar in den universitären Bereich mit der Kooperation mit der Donau Uni Krems. Bis dato setzte „Natur im Garten“ Projekte mit 13 Nationen um, die mit Mitteln der Europäischen Union gefördert wurden. Die Themenbereiche strecken sich von Pädagogik über Gartentherapie bis hin zum öffentlichen Grünraum. „Mit jeder Plakette ist unsere Umweltbewegung gewachsen. Mittlerweile sind es über 20.000 in ganz Europa. Eine Idee, die in einem niederösterreichischen Garten entstand, steht nun vor den Pforten des Europäischen Parlaments. ;Natur im Garten‘ ist ein Vorzeigebeispiel, wie der Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach Brüssel getragen werden kann“, so Eichtinger.
Foto: NLK Burchhart