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Man sagt, Baumarktverkäufer:innen seien eine ganz eigene Spezies. Was hat man sie schon in unglaublich langen Warengängen gesucht. Waren sie aufgespürt, verschlug es der verschreckten Spezies entweder augenblicklich die Sprache oder sie war nicht zuständig.
Nicht selten endete der Baumarktbesuch als großes „O“, einer Odyssee – ein Begriff, der auf den griechischen Sagenhelden Odysseus zurückgeht, der eine lange, abenteuerliche Irrfahrt im 19. Jahrhundert erlebte.

Doch an einem warmen, sonnigen Herbsttag erlebte ich ein neues großes „O“. In einem Baumarkt in Linz, beginnend mit einem großen „O“, wurde ich empfangen wie ein Staatsmann. Fast duellierten sie sich, wer mich um meinen Wunsch fragen darf und wie man mir helfen könne.

Keine zehn Meter weiter – wieder ein gutgelaunter Morgengruß. Verwirrt schlug ich mir zweimal links und rechts ans Ohr, um sicher zu sein, dass ich ich bin. Ja, ich war’s. Um alles in der Welt: Was ist da beim großen „O“ los? Ich fragte einen Oranje. Dieser lächelte nur selig vor sich hin und meinte: „Ja, wir haben uns fest vorgenommen, nett zu sein, zu grüßen und für den Kunden da zu sein.“

„O“ du selige, schöne Baumarktwelt. Und ob sie es glauben oder nicht: Ich war am nächsten Tag gleich nochmal dort. Derselbe Empfang, dieselbe Fürsorge. Gratulation an die Geschäftsführung der großen „O’s“!

Hatten Sie ein ähnliches Erlebnis? Dann schreiben Sie mir unter fm.zagler@outlook.com.

Symboldbild: © WikimediaImages pixabay