Die Euphorie war groß. Photovoltaikanlagen der Trend. Die Branche konnte sich vor Anfragen nicht erwehren und die Auftragsbücher waren für die nächsten zwei Jahre voll. Manche Anbieter stellten sogar den Vertrieb ein, da sie die Nachfragen ohnehin nicht stemmen würden.
Die Idee dahinter hatte was – grünen Strom für den Eigenbedarf und für die überschüssige Energie 50 Cent pro kWh auf die Hand. Viele montierten überdimensionierte PV-Anlagen auf Dach, Stadel und Co.
Und jetzt das: die 50 Cent sollen im Schnitt auf 9 Cent gekürzt werden – von heute auf morgen um 82% (!) weniger. Das ist so, als würden Sie die Lampe am Flur von ganz hell auf ganz minimal runterdimmen. Schuhe zubinden oder ein letzter Blick in den Spiegel wären alles andere als erhellend. Instinktiv wird gedimmt, und in der Regel bleibt der Dimmer bei ganz hell.
Wir brauchen Licht. Auch die Sonne. Gut, dass niemand das Sonnenlicht um 82% dimmt. Düster wäre das und Stimmung will auch keine aufkommen. So wie bei den tausenden PV-Besitzern, die auf diese grüne Lichtquelle gesetzt haben und aus Überzeugung Module auf Dach, Stadel und Co montierten.
Schade um diese Chance. Der Energiehunger hätte mit der Kraft der Sonne gestillt werden können. Noch lebt die Hoffnung, dass jemand den Dimmer wieder auf ganz hell stellt. Aber wer?
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