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Angesichts der aktuellen Debatte über die Einführung einer Bezahlkarte für Asylsuchende in Deutschland werden auch in unserem Land Rufe nach einem ähnlichen System laut. Worum geht es eigentlich? In Österreich erhalten Asylsuchende verschiedene Sach- und Geldleistungen (wie Unterkunft, Verpflegung und sogar „Taschengeld“). Um Missbrauch bei den Geldleistungen zu verhindern, wird nun die Einführung eines bargeldlosen Systems in Betracht gezogen.
Durch die Verwendung der Bezahlkarte könnte der Asylsuchende nur die vorgesehenen Sachleistungen in Anspruch nehmen. Auch Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) setzt sich diese Lösung ein, um Missbrauch zu verhindern. Asylsuchende sollten das erhalten, was sie wirklich benötigen – Essen und Trinken – jedoch kein Bargeld. Die Landeshauptfrau von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), unterstützt die Idee des Ministers. Durch eine Einschränkung der Bargeldauszahlungen gäbe es deutlich weniger Anreize für illegale Migration und auch weniger Möglichkeiten, staatliche Unterstützung in die Herkunftsländer zu überweisen, argumentiert die Landeschefin. Sie schlägt die Nutzung von Sachleistungskarten oder Gutscheinen vor.
Im Interview mit der ZIB (Zeit im Bild) gab die Klubchefin der Grünen, Sigrid Maurer, bekannt, dass sie sich unter bestimmten Bedingungen vorstellen könnte, eine Bezahlkarte zu unterstützen, jedoch nur, wenn mit der Karte auch Bargeld abgehoben werden könnte.

Foto: © pixabay

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