Wenn sich in diesen Tagen zwischen dem 27. Dezember und dem 6. Jänner wieder die Haustüren öffnen, blickt man in erwartungsvolle Gesichter, die trotz winterlicher Kälte eine Botschaft der Wärme verbreiten.
Rund 85.000 Kinder und Jugendliche tauschen derzeit ihre Smartphones und Spielgeräte gegen die prachtvollen Gewänder von Caspar, Melchior und Balthasar ein, um als Heilige Drei Könige durch das ganze Land zu ziehen. Es ist eine beeindruckende Bewegung, die weit über das bloße Pflegen von Brauchtum hinausgeht, denn hinter dem festlichen Gesang und dem traditionellen Segen für das neue Jahr verbirgt sich das Fundament der größten entwicklungspolitischen Spendenaktion Österreichs.
Seit den Anfängen in den 1950er-Jahren haben Generationen von jungen Menschen eine unglaubliche Summe von über 560 Millionen Euro gesammelt, wobei im vergangenen Jahr erstmals die magische Grenze von 20 Millionen Euro überschritten wurde. Doch hinter diesen Rekordzahlen stehen vor allem menschliche Schicksale und die Vision einer gerechteren Weltordnung. In diesem Jahr liegt der besondere Fokus der Dreikönigsaktion auf Tansania, wo die Menschen massiv unter den Folgen der Klimakrise und langanhaltenden Dürreperioden leiden. Mit den gesammelten Spenden werden dort ganz konkret neue landwirtschaftliche Methoden gefördert, um den Hunger zu besiegen und Kindern durch eine bessere Ernährung und medizinische Versorgung eine sicherere Zukunft zu ermöglichen. Insgesamt unterstützt die Aktion der Katholischen Jungschar jährlich rund 500 Hilfsprojekte weltweit, die von sauberem Trinkwasser bis zur Durchsetzung von Menschenrechten reichen. Jeder Schritt, den die Sternsinger bei Wind und Wetter zurücklegen, wird so zu einem wichtigen Puzzleteilchen für eine globale Solidarität auf Augenhöhe. Wer die Könige an der eigenen Haustür verpasst hat, kann diesen wichtigen Beitrag für den Globalen Süden auch online oder über das Spendenkonto der Dreikönigsaktion unterstützen und so Teil dieser einmaligen Bewegung für die Bewahrung der Schöpfung werden.
