AUTOTEST. Subaru Forester 2.0i e-BOXER Adventure
Wir steigen in den facegelifteten Bestseller von Subaru mit neuer Außenlackierung River Rock Pearl und spüren nach wenigen Metern: Subaru dreht an den richtigen Stellschrauben – mehr Ruhe, mehr Komfort, mehr Gefühl – aber Allradkompetenz pur wie eh und je.
Von außen tritt der 4,67 m lange Forester klar und robust auf – ohne zu protzen. Die Voll-LED-Scheinwerfer mit adaptivem Kurvenlicht, LED-Nebelscheinwerfer sowie LED-Heckleuchten setzen ein technisches Statement. Die dunklen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen passen perfekt zur trendigen Außenfarbe und unterstreichen die Abenteuer-DNA. 220 mm Bodenfreiheit, kurze Überhänge und die markante Dachreling machen klar: Dieser Subaru meint es ernst – Straße oder Natur, egal, wir fahren weiter!
Beim Einsteigen fällt sofort die gesteigerte Dämmung auf. Das 2025er Modell wirkt leiser, vibrationsfrei und hochwertiger. Die wasserabweisenden Polyurethan-Sitze in Schwarz/Grau fassen sich robust und angenehm an. Dass sie elektrisch verstellbar sind – 10-fach inklusive Memory und Lendenstütze für den Fahrer, 8-fach für den Beifahrer – zeigt den zusätzlichen Komfortanspruch. Sitz- und Lenkradheizung, Lederlenkrad mit grünen Kontrastnähten, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Regensensor und automatisch abblendender Spiegel runden den ersten Eindruck ab. Dazu gesellt sich etwas Seltenes im Abenteuer-Segment: ein elektrisches Glasschiebedach für Licht, Luft und Weitblick.
Technisch zeigt Subaru, dass Alltag und Outdoor zusammengehören: Außenspiegel elektrisch anklappbar, beheizbar, mit Memory-Funktion und Absenkautomatik im Rückwärtsgang; eine sensorgesteuerte Heckklappe mit LED-Kofferraumbeleuchtung macht das Beladen auch im Dunkeln einfach. Die Rückbank klappt mit einem Griff eben um, 508 Liter Kofferraum wachsen so auf 1.731 Liter – und die große Öffnung erleichtert den Alltag genauso wie den Wochenendtrip mit Camping-Ausrüstung.
Das Cockpit verbinden wir schnell mit moderner Logik. Der große 11,6-Zoll-Touchscreen reagiert flüssig, drahtloses Apple CarPlay und Android Auto inklusive induktiver Ladeschale und DAB+ sorgen für Konnektivität, sechs Lautsprecher für klaren Klang. Schaltwippen am Lenkrad geben bei Bedarf manuelle Kontrolle über die Lineartronic. Besonders beeindruckend: das Driver Monitoring System mit Gesichtserkennung und Müdigkeitswarner, dazu Multi View Monitor für Rundumsicht sowie EyeSight-Assistenz, Totwinkel- und Querverkehrswarner, Rückfahrkamera und Rückfahr-Kollisions-Assistent. Viel Technik, aber klar integriert.
Beim Fahren zeigt der Forester seine wahren Werte. Der 2,0-Liter-Boxer mit Mildhybrid sorgt für 100 kW /136 PS und begleitet uns harmonisch und ruhig – kein Sportler, aber ein verlässlicher Partner. Den Sprint von 0 bis 100 km/h absolviert der Subaru recht unaufgeregt in 11,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit von knapp 190 km/h reicht locker für den unerwünschten Führerscheinentzug. Das leichte elektrische Anrollen macht Stop-and-Go angenehmer, danach übernimmt der Boxermotor unaufgeregt. Die Lineartronic arbeitet heute nochmals ruhiger und gefühlvoller. Auf Landstraßen genießen wir entspanntes Gleiten, in der Stadt die gute Übersicht und präzise Bremsen. Und dann: Allradzeit. Symmetrical AWD in Verbindung mit zweistufigem X-MODE inklusive Bergabfahrhilfe sorgt auf nasser Wiese, matschigem Waldweg oder losem Schotter für genau das Subaru-Gefühl, das Fans lieben: Traktion wie festgenagelt. Das Fahrwerk federt jetzt kultivierter, Wankbewegungen bleiben im Rahmen, die Lenkung wirkt natürlicher. Kurz gesagt: Kontrolle mit Substanz.
Im Testalltag landen wir bei rund 7,8 bis 8,9 l/100 km Super – realistisch für Größe, Allrad und mildhybriden Boxermotor. Wichtiger aber: das Gefühl, einen ehrlichen, langlebigen Begleiter zu fahren.
Besonders stark: Subaru SAFE8. Acht Jahre Reparaturkostenschutz ohne Kilometerbegrenzung – das gibt es kaum woanders. So selbstbewusst ist man nur, wenn man weiß, was man baut. Und ja, der Forester wirkt tatsächlich wie ein Auto fürs nächste Jahrzehnt und darüber hinaus.
Beim Preis liegt die aktuelle Österreich-Aktion bei ab 43.990 Euro für die Forester-Baureihe, der Adventure rangiert naturgemäß darüber – abhängig von Farbe und Optionen.
Fazit – Subaru bleibt Subaru: ehrlich, robust, gelassen. Nur eben jetzt leiser, komfortabler, digitaler. Der Forester Adventure verbindet Outdoor-Kompetenz mit Alltagstauglichkeit und Liebe zum Detail. Ein echter Charakter, der nicht schrill sein muss, um zu überzeugen. Wer ein SUV sucht, das hält, was es verspricht – und dabei unerschütterlich seinen Weg geht – sitzt hier richtig.
Fotos: © slz
















