Mit veränderten Eigentumsverhältnissen sollen für die Bertha von Suttner Universität neue Chancen und Synergien entstehen. Auch das aktuelle, positive Ergebnis der offiziellen Akkreditierung für die St. Pöltner Privatuniversität liegt vor.
Die Bertha von Suttner Privatuniversität wurde 2017 gegründet, Eigentümer waren zu je 50 Prozent die Stadt sowie der Österreichische Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik (ÖAGG).
Die BSU versteht sich als Entwicklungsraum für die Gesellschaft der Zukunft, mit dem Leitmotiv „Der Mensch im Mittelpunkt“. Vor allem die Studienbereiche Psychotherapie, Soziales und Inklusive Pädagogik bilden das Profil der Universität – mit Bachelor- und Masterstudiengängen, Weiterbildungen und Universitätslehrgängen, einschließlich einer Lehr- und Forschungsambulanz. Zudem befindet sich der Bereich Psychologie im Aufbau. Forschung bietet hier das Fundament für die Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen. Ein Großteil des Studiums erfolgt online. Der Unterricht findet weitgehend in Kleingruppen statt. Persönliche Betreuung und Mentoring sind tragende Säulen der Lehre. Darüber hinaus arbeitet die BSU eng mit renommierten europäischen Universitäten zusammen und bietet so für Studierende beste Voraussetzungen, um internationale Kompetenzen zu sammeln.
Reakkreditierung ohne Auflagen
Besonders erfreulich ist die ganz aktuelle Rezertifizierung der BSU durch die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierungen in Österreich als Grundlage für Bescheide des zuständigen Ministeriums.
„Am Mittwoch wurde die Reakkreditierung der Bertha von Suttner Privatuniversität für die nächsten sechs Jahre beschlossen. Das ist das Ergebnis einer eingehenden Prüfung unserer Studiengänge, unserer Forschung und unserer Ambulanz durch ein internationales Gutachter:innenteam“, freut sich BSU-Rektor Peter Pantucek-Eisenbacher über diese Akkreditierung ohne weitere Auflagen. Er weiß: „Die Gutachter:innen lobten unser Konzept, das es vor allem berufstätigen Menschen erleichtert, akademische Bildung zu erhalten. Gleichzeitig lobten sie das Engagement der Stadt, die diese Investitionen in den Aufbau der Privatuniversität als Basis für die künftige Stadtentwicklung versteht“, freut sich Pantucek-Eisenbacher auf eine gute Weiterentwicklung der Bertha von Suttner Privatuniversität.
Nun sollen die entsprechenden Beschlüsse gefasst werden, um mit neuen Eigentumsverhältnissen auch neue Zielgruppen zu erschließen und weiter wachsen zu können.
„Wir fordern natürlich noch immer einen vollwertigen Universitäts-Standort in der Landeshauptstadt. Wir wollen aber gleichzeitig auch neben FH und NDU unsere BSU noch breiter aufstellen und eine noch effizientere Struktur aufbauen“, so Bürgermeister Matthias Stadler.
Neue Eigentumsstruktur
Bereits im Dezember 2023 wurde die Eigentümerstruktur in der Bertha von Suttner Privatuniversität dahingehend verändert, dass das Eigentümerverhältnis zu den derzeitigen 91,67 % der Hochschulen St. Pölten Holding und 8,33 % des ÖAGG abgeändert wurde. Nun wurden im Zuge von Verhandlungen Verträge ausgearbeitet, die eine weitere Zusammenarbeit ermöglichen jedoch nicht mehr auf Eigentümerebene.
„Künftig soll die Zusammenarbeit zwischen ÖAGG und BSU eine bestmögliche Nutzung von Synergien erbringen und einen Mehrwert für alle Beteiligten schaffen. Diese Zusammenarbeit kann neben Kooperationen in Aus- und Weiterbildung auch gemeinsame Aktivitäten in Forschung oder Kommunikation beinhalten“, so das Stadtoberhaupt. Angestrebt wird eine starke Partnerschaft, die aber auch in den Kernbereichen der Vereinbarung eine enge Zusammenarbeit mit anderen Institutionen ermöglicht.
Akademische Expertise & finanzielle Mittel
Gleichzeitig konnte ein neuer, potenter Partner im Bereich des privaten Hochschulsektors gewonnen werden: Alfred und Maximilian Pritz sowie Heinz Laubreuter übernehmen gemeinsam 50 % der Anteile der BSU. Die Hochschul-Experten, die bereits erfolgreich Studiengänge der Psychotherapie und Psychologie an mehreren Standorten anbieten, bringen sowohl strategische Kompetenzen wie auch finanzielle Mittel in die Gesellschaft ein.
Zur langjährigen akademischen Expertise bringen sie als erfahrene Partner aus dem Bereich der Humanwissenschaften Know-How im Bildungsmanagement und in der hochschulischen Standortentwicklung mit. „Diese strategische Partnerschaft setzt nicht nur Impulse für die inhaltliche Weiterentwicklung des Portfolios, sondern stärkt auch strukturelle Synergien, um die BSU gestärkt in die Zukunft zu führen“, sind sich die neuen Miteigentümer einig.
„Die Bertha von Suttner Privatuniversität hat Pionierarbeit in der Etablierung eines humanistisch geprägten Hochschulstandortes in St. Pölten geleistet. Wir wollen nun mithelfen, die innovativen Studienangebote weiterzuentwickeln und an die dynamische Nachfrageentwicklung in diesem Sektor anzupassen. Das wird nicht nur für die Studierenden, sondern auch für Stadt und Land einen signifikanten Mehrwert schaffen“, hält Alfred Pritz fest.
Im Rahmen der bereits mit den neuen Eigentümern erarbeiteten Budgets und Mehrjahresplanung werden auch organisatorische Maßnahmen und geplante Umstrukturierungen dargestellt. So soll das Profil der Bertha von Suttner noch weiter geschärft werden. Ziel sei, dass sich die Privatuniversität mittelfristig selbst trägt. Die entsprechenden Beschlüsse dazu sollen noch im September gefasst werden.