Im August 2025 ist es 25 Jahre her, dass Taiwan einen Zivildienst eingeführt hat. Das Programm ermöglicht es Wehrdienstverweigerern aus Gewissensgründen, in Krankenhäusern, Pflegeheimen und anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes zum Allgemeinwohl beizutragen. Seit der Einführung haben über 1000 Zeugen Jehovas Zivildienst geleistet.

Vor der Einführung des Zivildienstes wurden junge Zeugen Jehovas, die zum Wehrdienst einberufen worden waren, wegen Wehrdienstverweigerung angeklagt und zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. In manchen Fällen verbüßten sie mehrere Strafen, bis sie das Alter erreichten, in dem der Wehrdienst nicht mehr erforderlich war.

Chengzhang Yang verbrachte vier Jahre im Gefängnis, bevor der Zivildienst eingeführtwurde. Über die erzielten Fortschritte sagt er: „Der Zivildienst ermöglicht jungen Zeugen Jehovas, wie meinem Sohn, ihren bürgerlichen Pflichten nachzukommen und trotzdem zu ihren persönlichen Überzeugungen zu stehen. Wir sind so dankbar für diese Regelung.“


Che-fang Shen, Generaldirektor der Abteilung für Wehrpflichtverwaltung, kommentierte die positiven Ergebnisse des Zivildienstes kürzlich mit den Worten: „Dieser Ansatz stärkt nicht nur die Menschenrechte, sondern stellt auch ein Gleichgewicht zwischen nationalen Interessen, sozialer Verantwortung und religiösen Überzeugungen her. Ich halte das für eine Win-win-win-Politik.“
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