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„So viel Begleitung wie nötig, so viel Eigenständigkeit wie möglich“: So lautet der Leitgedanke des Teilbetreuten Wohnens. Dieses Jahr feiert das Wohnhaus für Menschen mit Lernbehinderung des Vereins Wohnen in der Goldeggerstraße 3a sein zehnjähriges Bestehen.

Geschäftsführer Matthias Zuser, Urs Lener, Abteilung GS5, Geschäftsführerin Ingrid Neuhauser, Katharina Mühlegger, Bereichsleitung Wohnungslosenhilfe, Gemeinderätin Marion Gabler-Söllner, Bernhard Kriechhammer, Leitung Teilbetreutes Wohnen, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Peter Eigelsreiter, Leiter Gesundheit und Wohlfahrt und Bürgermeister Matthias Stadler gemeinsam mit den BewohnerInnen des Teilbetreuten Wohnens des Vereins Wohnen beim 10-Jahre-Jubiläum.

So selbstständig wie möglich zu leben, aber auch Unterstützung zu erhalten, wenn diese benötigt wird, diese Möglichkeit wird Menschen mit Lernbehinderung im Wohnhaus geboten. Bei der Eröffnung des Teilbetreuten Wohnens im Jahr 2011 stellte das Konzept der Teilbetreuung ohne Anbindung an eine vollbetreute Einrichtung eine Besonderheit dar und war einzigartig in Niederösterreich. Heute kann auf zehn Jahre voller schöner, wie auch herausfordernde Momente zurückgeblickt werden und man ist gespannt auf die Zukunft, in deren Mittelpunkt eine ständige gemeinsame Entwicklung steht.

„Jeder sollte dabei unterstützt werden, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Das Teilbetreute Wohnen ist genau der richtige Ansatz dafür, denn die Bewohnerinnen und Bewohner erhalten dort Unterstützung wo sie diese brauchen und wollen. Sie selbst und auch ihre Angehörigen können sich darauf verlassen, dass sie gut aufgehoben sind. Zusätzlich ist immer etwas los im Haus und es wird ein harmonisches Miteinander gelebt. Großer Dank gilt dem Verein Wohnen, der diese Betreuungsmöglichkeit nun schon seit zehn Jahren anbietet”, so Bürgermeister Matthias Stadler bei seinem Besuch anlässlich des Jubiläums.

Unterstützung nach Bedarf
Die BewohnerInnen erhalten Unterstützung von sechs multiprofessionellen BegleiterInnen, die je nach Werktag oder Wochenende von morgens bis abends im Dienst sind. Das Wohnhaus bietet in der Teilbetreuung sowohl Einzelwohnungen als auch Wohngemeinschaften für insgesamt zehn Erwachsene. Eine Besonderheit dabei ist unter anderem die Begleitung einer Mutter mit ihrer Tochter, die bereits seit der Eröffnung im Wohnhaus leben. Ermöglicht wurde das Konzept zur begleiteten Elternschaft durch eine Kooperation zwischen der Sozialhilfe und der Jugendhilfe und hat seither eine Vorreiterrolle in der Behindertenhilfe eingenommen.

Wohnassistenz
Das Team deckt neben der Teilbetreuung aktuell zusätzlich auch drei Wohnassistenzen im Rahmen der Behindertenhilfe ab. Eine Wohnassistenz-Klientin, die ehemalige Besitzerin des Hauses, bewohnt dabei eine eigene Wohnung im Wohnhaus und erhält dort Unterstützung. Die beiden anderen Wohnassistenz-Klientinnen leben eigenständig in ihren Wohnungen in St. Pölten Stadt und werden dort schwerpunktmäßig besucht und unterstützt. Die Anbindung an das Wohnhaus ist dabei für beide Frauen von großer Bedeutung und es bestehen auch Freundschaften zu BewohnerInnen des Wohnhauses.

Foto: © Josef Vorlaufer

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