AUTOTEST. Ford Kuga Plug-In Hybrid Titanium X
Der Ford Kuga ist seit 2020 ein besonders erfolgreiches Ford-PKW Modell. Grund genug für uns, noch einmal die stärkste Version mit 165 kW/225 PS Plug-In Hybrid Antrieb und luxuriöser Ausstattungslinie Titanium X ausführlich zu testen. Warum besitzt dieser SUV so eine große Käufergunst und was taugt im Besonderen der Plug-In Hybrid Antrieb?
Schon optisch war und ist der Kuga stets eine klassische SUV-Erscheinung und dennoch ein moderner Vertreter seiner Klasse mit stimmigen Abmessungen. Dies gilt auch für die aktuell 3. Generation des Kölners: die stattliche Länge von 4,61 m, die Breite von 1,883 m und die Höhe von 1,658 m passen harmonisch zu den Fahrzeug-Überhängen – so stellt man sich eben einen SUV vor. Wer sich für einen Ford Kuga entscheidet, kauft „beständige Klassik“ und kein Designexperiment. Aufgewertet wird das Exterieur unseres Chroma Blau Metallic farbigen Testwagens dabei mit glänzenden Materialien wie Chrom, LED-Lichttechnik ist vorne wie hinten selbstverständlich. Für eine Brise Sportlichkeit und passend zur hohen Motorleistung sorgt das bullige Design der Stoßfänger, der üppige Dachspoiler und vor allem die Auspuffanlage links und rechts.
Das Interieur kennen wir von schon anderen getesteten Kuga-Varianten, das Einsteigen und hinterm Volant die passende Sitzposition zu finden, ist mittels der elektrischen Sitzverstellung eine besonders leichte Übung. Wir sitzen in gewohnt hoher Sitzposition auf gepolsterten Premium-Sitzen „Sensico“, genießen den praktischen, uneingeschränkten Rundumblick und freuen uns über üppige Platzverhältnisse. Apropos Platz: den bietet auch das Gepäckabteil mit einem Fassungsvermögen von mindestens 486 Litern. Damit fasst der Kuga ordentlich Gepäck, ein Umlegen der hinteren Rücksitzlehnen schafft sogar einen Stauraum von 1.481 Liter. Für ein leichtes Beladen des Kofferraums sorgt die elektrische, sensorgesteuerte Heckklappe, für zusätzliche Variabilität die verschiebbare, hintere Sitzbank.
Das Kuga Cockpit ist klassisch von Ford: gute Ergonomie, klare Bedienungseinheiten, wertig anmutende Materialien – auch hier gibt es nichts zu bemängeln. Die 12,3“ große digitale Instrumententafel ist mit gut ablesbaren, klassischen Instrumenten bestückt. Dazwischen ist ein den Kuga-Hybridmodellen vorbehaltenes, färbiges 6,5“ Farbdisplay angeordnet. Auffällig: der Drehzahlmesser wurde bei den Plug-In Hybrid/Hybrid-Modellen zur kW-Leistungsanzeige umgestaltet und zeigt somit die stets abgerufene Kraft an. Und davon hat unser Testwagen reichlich zu bieten: mit einer Systemleistung von 165 kW/225 PS legt sich der frontangetriebene Kölner schon vom Stand weg mächtig ins Zeug, so dynamisch hat sich noch kein Kuga bewegen lassen! Insbesondere im per „Fahrmodus-Taste“ gewählten Sport-Modus überrascht der Kuga mit souveränen Fahrleistungen. Selbst das durch die Plug-in Hybrid-Technik etwas erhöhte Eigengewicht von 1.844 kg kann das Temperament des Kölners nicht bremsen. Im Sport-Modus erledigt der Kuga den Standardsprint auf 100 km/h in gestoppten 9,1 Sekunden und „treibt“ es forsch weiter bis zu einer Vmax von 200km/h. Dabei gefällt uns nicht nur die Kraftentfaltung des Motorenduos, sondern auch die dabei entstehende Geräuschkulisse. Insbesondere unter Volllast vernimmt man einen – trotz stufenlosem CVT-Getriebes – unerwartet kernigen, dumpfen Sound. Wir haben dieses Phänomen schon bei einem früheren Mondeo Hybrid-Modell positiv festgestellt, da haben die Ford Sound-Ingenieure ganze Arbeit geleistet. Lässiges Cruisen über Land, flotte Autobahnetappen, geräuschloses Fahren in der Stadt – dieser Kuga kann eigentlich alles auf hohem Niveau. Unterstützt wird das spaßige Fahrgefühl von einem leistungsfähigen Brems- und Fahrwerk. Und dabei schont der PHEV nicht nur die Umwelt, sondern auch die Geldbörse des Besitzers. Um die 60 Kilometer können mit diesem Kuga nämlich im reinen EV-Modus zurückgelegt werden, ohne sanft mit dem Gaspedal umgehen zu müssen. Somit können tägliche Fahrten zur Arbeit, Schule und/oder Einkauf zumeist emissionsfrei bewerkstelligt werden. Selbst bei normalem Eco-Betrieb ermittelten wir Testverbräuche zwischen 4,2 und 5,2 Liter Benzin auf 100 Kilometer!
Das Aufladen der 14,4 kWh Batterie ist ein Leichtes, sei es unterwegs direkt durch den Benzinmotor sowie regenerativem Bremsen oder einphasigem Laden via Ladekabel. Dann beträgt die Ladezeit grob zwischen 3 und 6 Stunden – je nachdem ob Haushaltssteckdose, Wallbox oder Ladestation zur Verfügung steht.
Garniert werden unsere Testfahrten mit einer üppigen Titanium X Luxus-Ausstattung, zahlreiche Optionen versüßen uns zusätzlich den Autoalltag: Fahrerassistenzpaket mit sämtlichen Assistenten, Winterpaket, B&O Sound-System mit 575 Watt, 10 Lautsprechern und Subwoofer, Ford Key Free-System, 2-Zonen-Klimaautomatik, Rückfahrkamera, Ambientebeleuchtung, etc. Natürlich ebenfalls an Bord ist ein Navigationssystem samt Ford SYNC 3, wobei der Bildschirm des Touchscreen mit 8 Zoll zwar nicht üppig dimensioniert ist, dafür glänzt das System mit einfacher Bedienung und aktuellen Graphiken.
Fazit: Der beste Ford Kuga, den wir je getestet haben! Abgesehen von den klassischen SUV-Qualitäten sowie Ford-Stärken bei Sicherheit, Ausstattung und Preis/Leistungsverhältnis überzeugt uns der besonders kraftvolle und dennoch sparsame Plug-In Hybrid Antrieb. Ein modernes aber dennoch sehr ausgereiftes Automobil zum wirklich vernünftigen Listenpreis ab 38.850 Euro.
Fotos: © slz
Technische Daten | |
Ford Kuga Plug-In-Hybrid 2,5l Duratec (PHEV) | |
Hubraum | 2.488 ccm |
Leistung | 165 kW/225 PS |
Beschl. 0-100 km/h | 9,2 Sek. |
Höchstgeschwindigkeit | 200 km/h |
Verbrauch komb. | 1.0 l/100 km |
CO2-Emission | 22 g/km |
Listenpreis ab | 43.150 Euro (PHEV) |