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AUTOTEST. Alfa Romeo Giulia Tributo Italiano 2.2 16V 210 PS AWD Diesel

Ursächlich geht der Name Giulia zum Beispiel auf einen Chor des Petersdomes oder die Geliebte von Romeo in der bekanntesten Liebesgeschichte zurück, seit Anfang der 60er-Jahre – mit Unterbrechung – ist die Giulia auch Namensgeberin der legendären Mittelklasse-Limousine von Alfa Romeo.

Dieser Alfa Romeo gehört zu den wenigen Automobilen weltweit, die sich über die Jahre trotz mehrmaliger Facelifts den jugendlichen Charakter, die sportliche Dynamik und den unverwechselbaren Stil erhalten hat. Dies trifft im Besonderen auf das Sondermodell Tributo Italiano zu, einer sportlichen Edition die ausschließlich trikolor entweder in Rot, Grün oder Weiß erhältlich ist. Wir unterziehen die rassige Italienerin mit sparsamem, aber 155 kW/210 PS starkem Diesel- und Allradantrieb umfangreichen Testfahrten.

Das Sondermodell Tributo Italiano unterstreicht eher die Sportlichkeit der Modellreihe, 20″ Leichtmetallfelgen MODALE, im Falle unseres Testwagens eine Bi-Color Lackierung in Rosso mit schwarzem Dach, abgedunkelten Scheiben hinten seitlich und im Heck, rot lackierten Bremssättel mit Schriftzug „Alfa Romeo“, ein mächtiger Diffusor im Heck – so kennen uns so lieben wir die Marke. Die 4,64 m Giulia verkörpert einmal mehr „Bella Italia“ und was im Exterieur verheißungsvoll beginnt findet im luxuriösen Interieur die entsprechende Fortsetzung: wir sitzen auf Sport-Ledersitzen mit roten Nähten samt Details wie „Tributo Italiano“ und Alfa Romeo Logos in den vorderen Kopfstützen, Lederarmaturenbrett, -türverkleidungen und -armauflagen, Italien-Logo hinterm Wahlhebel der 8-Gang-Automatik, ein Mega Hi-Fi-Audiosystem Harman/Kardon, Fahrer- und Beifahrersitz elektrisch einstellbar, heheizbare Vordersitze und beheizbares Lenkrad, Alfa Connect 3D Navi mit 8.8″ Farbdisplay und Multitouch-Funktion samt Sprachsteuerung und zusätzlicher Rotary Pad-Bedienung etc. Die verwendeten Materialien mit Leder, Aluminium und deren hochwertige Verarbeitung passen da stimmig ins Gesamtbild. Besonderes optisches Novum beim Fahrerarbeitsplatz: die neue volldigitale 12,3“ TFT-Instrumentenanzeige. Die Optik im Innenraum ist insgesamt sportlich abgestimmt, gleiches gilt auch für die Platzverhältnisse: vorne sitzt man bequem, im Fond ist der Fußraum etwas eingeschränkt. Das Kofferraumvolumen von 480 Liter fasst ausreichend Reisegepäck und reiht sich größenmäßig inmitten der auch deutschen Premium-Konkurrenz ein.

 

Alfa Romeo zu fahren ist immer ein Garant für einen dynamischen Autoalltag, der Testwagen mit 210 PS Dieselantrieb unterstreicht einmal mehr diesen Markenanspruch. Das 2,2 L Dieseltriebwerk geht kraftvoll aus dem Stand zur Sache, untermalt von sonorem Sound aus der 2-flutigen Auspuffanlage. Die 8-Gang Automatik sortiert schnell aber unmerklich die Gänge, per Schaltwippen am Lenkrad kann natürlich manuell ins Geschehen eingriffen werden. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,8 Sekunden und 235 km/h Spitze sind sportwagenhafte Werte. Wie schon gewohnt, sorgt der Allradantrieb Q4 auch bei schlechtesten Fahrbahnbedingungen für entsprechenden Vortrieb unter widrigsten Umständen, die Kombination mit dem starken 470 Nm Drehmoment erweist sich in der Praxis als sehr ausgewogen. Selbstredend gefällt der Alfa Romeo Giulia mit seinem dynamisch abgestimmten Fahrwerkskonzept Alfa™ Active Suspension besonders auf der kurvigen Landstraße, die Berücksichtigung des jeweils eingestellten Fahrmodus innerhalb der Fahrdynamikregelung D.N.A sorgt für angepasstes Fahrverhalten.

Wer aus den Fahrmodi Dynamic/Natural/Advanced Efficiency via Drehschalter auf der Mittelkonsole den sparsamen Antrieb wählt, wird von Spritverbräuchen um die 5,5 bis 6,2 Liter Diesel verwöhnt, ohne wirklich langsam unterwegs zu sein. Im Dynamic-Modus erhöht sich der Verbrauch um zirka einen Liter Diesel, allerdings schnellt auch der Fahrspaß direkt proportional dazu in die Höhe.

Fazit: Die Alfa Romeo Giulia ist noch immer ein „besonderes“ Automobil am Markt, mit dem leistungsstarken Dieselantrieb samt Allradantrieb nicht nur sehr dynamisch sondern auch sparsam. Zu den zusätzlichen Vorzügen zählen Qualität, die überkomplette (Sicherheits)ausstattung sowie ein attraktiver Einstiegspreis ab 47.420 Euro!

Fotos: © slz

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