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Einstellung der Leistungen der Abteilung Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Aufgrund einer sich zuspitzenden angespannten ärztlichen Personalsituation, die bereits seit Jahren besteht, sowie geringer Auslastung kommt es mit 24. März 2024 zur Einstellung der Leistungen der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am LK Waidhofen/Ybbs.

Fast 15.000 Babys kommen jährlich in Niederösterreich zur Welt – betreut von den Expertinnen und Experten der Landes- und Universitätskliniken, die sich um das Wohl der Frauen und Neugeborenen kümmern. Trotz der hohen Qualität ist man natürlich immer bemüht die Versorgung weiter zu optimieren. So auch im Mostviertel. Die Rundumversorgung der Frauen und Kinder ist durch die Abteilungen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in den Kliniken Amstetten, Scheibbs und Melk sichergestellt. Eine Geburt im Landesklinikum Waidhofen an der Ybbs wird jedoch mit 24. März 2024 nicht mehr möglich sein:  Denn im Landesklinikum Waidhofen an der Ybbs ist die ärztliche Personalsituation an der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe bereits seit zehn Jahren angespannt. Grund dafür sind wiederkehrende personelle Veränderungen im ärztlichen Bereich – damit ist auch die Sicherheit der Patientinnen und Neugeborenen zukünftig nicht mehr zu 100 Prozent gewährleistet. Hinzu kommt des Weiteren eine geringe Auslastung.

Foto: © LK Waidhofen/Ybbs

Bereits im Jahr 2022 mussten die Leistungen der Abteilung für mehrere Wochen ausgesetzt werden. Seit damals hat sich die Situation nicht wesentlich verändert: „Aktuell ist das Dienstrad der Abteilung Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Landesklinikum Waidhofen/Ybbs nur knapp mit einem Mindestmaß an Eigenpersonal und regelmäßigem Einsatz von Fremdpersonal aufrecht. Nur durch die strukturelle Vernetzung innerhalb des Klinikenverbunds und externe Fachärztinnen und Fachärzte war es zuletzt möglich, das Angebot aufrecht zu halten“, so Vorstand Konrad Kogler. „Die Situation hat sich nun weiter zugespitzt, sodass das Klinikum und der Betriebsrat eine Gefährdungsanzeige und Überlastungsmeldung an die Geschäftsführung der Gesundheitsregion Mostviertel übermittelt haben. Auf Initiative der Führung des Klinikums wurden verbleibende Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Dabei hat sich gezeigt: Der Tisch der Alternativen ist leer“, weiß der ärztliche Leiter des LK Waidhofen/Y, Stefan Leidl. Deshalb müssen mit 24. März die Leistungen der Abteilung Frauenheilkunde und Geburtshilfe am LK Waidhofen/Ybbs eingestellt werden. Dieser Schritt sei alternativlos.

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