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Anlässlich des 75. Geburtstages von Grafiker, Cartoonist und Dichter Manfred Deix begrüßte der Leiter des Karikaturmuseums Gottfried Gusenbauer heute Samstag zahlreiche Gäste zur Eröffnung der Jubiläumsausstellung „I love Deix“, darunter Deix´ Ehefrau Marietta, Landeshauptmann a.D. Erwin Pröll, Künstler und Freund Gottfried Helnwein, Kabarettist Thomas Maurer, viele Freunde, Wegbegleiter und Deix-Liebhaber sowie Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die die Ausstellung offiziell eröffnete.

„Es war ein Privileg, Manfred Deix persönlich kennenzulernen und jede Begegnung mit ihm war ein Erlebnis“, erinnerte sich die Landeshauptfrau. „Deix war ein Großmeister der Karikatur, ein Meister der Zeitgeschichte, eine Ikone der österreichischen Satire. Er war genial, humorvoll, lebendig und dabei immer den Menschen zugewandt.“ Er habe sich in seinen Zeichnungen schonungslos ehrlich mit dem Wesen Österreichs auseinandergesetzt. Sie erinnerte an die Deix-Figurgen, die es „sogar in den Duden geschafft haben“, unter anderem an seinen „grantigen, aber schonungslos ehrlichen Herrn Österreich“ und seine Karikaturen im „profil“.

Eröffnung der Jubiläumsausstellung zum 75. Geburtstag von Manfred Deix: Gottfried Gusenbauer, Künstlerischer Leiter des Karikaturmuseums Krems, Künstler Gottfried Helnwein, Marietta Deix, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landeshauptmann a.D. Erwin Pröll. Foto: © NLK Pfeiffer

Deix habe es mit seinen Karikaturen geschafft, „der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten, Tabus anzusprechen und Absurditäten schonungslos ans Licht zu bringen“, so Mikl-Leitner, die betonte: „Ohne Manfred Deix würde es das Karikaturmuseum in Krems nicht geben, das heute, 23 Jahren nach seiner Eröffnung, mehr als 7.000 originale Karikaturen, davon rund 1.000 Werke von Manfred Deix, in seinem Bestand hat.“ Sie bedankte sich an dieser Stelle auch bei ihrem Vorgänger Erwin Pröll und der Familie Deix, allen voran Ehefrau Marietta, die maßgeblich an der Planung und Umsetzung des Museums beteiligt waren, das nach Wunsch von Deix vom berühmten Architekten und Karikaturisten Gustav Peichl entworfen wurde.

Die Landeshauptfrau sprach abschließend Kuratorin Anna Steinmair, dem künstlerischen Leiter des Karikaturmuseums Gottfried Gusenbauer sowie dem gesamten Team in Krems ihren Dank und ihre Wertschätzung aus und wünschte allen „viel Freude beim Entdecken der über 160 Werke in der Jubiläumsausstellung ,I love Deix´.“

Der Lebensfreund von Deix, Künstler Gottfried Helnwein, blickte auf die gemeinsame Zeit zurück, gab Anekdoten zum Besten und bezeichnete Deix als „Jahrhundertereignis und absolutes Genie des satirischen Zeichnens.“ Er sei eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der österreichischen Kunstgeschichte, „nicht nur auf dem Level der Hochkunst, sondern er hat sich in die Herzen aller Menschen gezeichnet“, so Helnwein.

Zu Wort kam im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung auch Kabarettist Thomas Maurer, der Deix als „Chronist eines Freiheitsgeistes“ bezeichnete, der seine Werke „sprachlich meisterhaft und mit satirischer und boshafter Präzision schuf.“ Ebenso sprachen Kuratorin Anna Steinmair zur Ausstellung, Harald Scheicher, Kurator des Werner Berg Museums Bleiburg, über den „Dialog Deix Berg“, einen Exkurs zur Jubiläumsausstellung, sowie die Verlagsleiterin vom Ueberreuter Verlag Birgit Francan, die den Juiläumsband „Forever Deix“ präsentierte.

Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung vom Gitarrenvirtuosen und Deix Schwager Mario Berger, der Deix´ Lieblingslieder der Beach Boys spielte.

Die Jubiläumsausstellung „I love Deix“ zeigt ab heute bis einschließlich 2. Februar Lieblingsmotive, bitterböse Highlights und lange nicht gezeigte Werke von Deix. Alle Informationen online auf www.karikaturmuseum.at

Manfred Deix, Der Katzenkönig, 1994 (c) Manfred Deix/Landessammlungen NÖ Foto: © Manfred Deix/Landessammlungen NÖ
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