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AUTOTEST. Mitsubishi L200 WORK EDITION

Der japanische Automobilhersteller Mitsubishi hat dem Pick-Up Modell L200 zuletzt 2019 ein tiefgreifendes Facelift verpasst. Wir dürfen das aktuelle Modell in der WORK EDITION ausführlich testen. Mit 150 PS/110 kW, einem ab sofort optional erhältlichem 6-Gang Automatikgetriebe sowie famosem Allradantrieb geht’s über „Stock und Stein“ als gäb‘s kein Morgen.

Unser Testwagen trägt die Außenlackierung „Diamond Schwarz“. Das dunkle Outfit verleiht den Pick-Up ein besonders sportlich „monströses“ Aussehen, Details der WORK EDITION wie beispielsweise die schwarzen Türgriffe, schwarzer Stossfänger und Unterfahrschutz, schwarzen Seitenspiegel oder die seitlichen Trittbretter etc. geben dem L200 zusätzlich „maskulinen“ Punch – jeder cm des 5.23m langen Japaners sieht nach Abenteuer und Freizeit aus. Die markanten LED-Tagfahrlichter und LED-Heckleuchten prägen die Ansicht von vorne und hinten.
Im Interieur hingegen verwöhnt der stämmige L200 mit angenehmem Sitzkomfort, großzügigen Platzverhältnissen und einigen Luxusfeatures. Der Innenraum wirkt dabei nicht nur wertig angerichtet, er bittet auch den Hinterbänklern – dank Doppelkabine – richtig viel Platz. Hinterm Volant fühlen wir uns wohl, besonders griffig ist das lederbezogene Sportlenkrad sowie der lederbezogene Schaltknauf. Vorm Fahrer präsentiert sich ein klassisches Farb-LCD-Multi-Informationsdisplay zur Anzeige der wichtigsten Fahrtdaten und des gewählten Fahrmodus. Mittig oben ist das „Smartphone Link Display Audio“ platziert, selbstverständlich kompatibel mit AndroidAuto und Apple CarPlay. In Summe ist die gesamte Bedienung intuitiv einfach gelungen, unsere ungeteilte Aufmerksamkeit „bleibt und gehört“ somit den Gipfelpfaden vor uns.

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Angetrieben wird unser L200 von einem 2,2 Liter ClearTec Turbodieselaggregat, die Kraftübertragung übernimmt ein „weich“ schaltendes 6-Gang Automatikgetriebe. Nur unmittelbar nach dem Kaltstart ist der Selbstzünder noch hörbar, danach wird es – dank aufwändiger Dämmtechnik – in der Doppelkabine vornehmlich leise. Das Fahren selbst gestaltet sich recht angenehm, immerhin stehen gewaltige 400Nm an Drehmoment zur Verfügung. Der L200 will nämlich nicht heizen, sondern kraftvoll cruisen, auf der Landstraße spielt er souverän seine Kraftreserven aus und auch auf der Autobahn kann man keck – wo es erlaubt ist – bis zu 175 km/h die linke Spur nützen. Was uns noch aufgefallen ist: in der Stadt und im Parkhaus zeigt sich der L200 wider erwarten recht wendig. Geschuldet ist dies einerseits dem sehr guten Lenkeinschlag und dem in dieser „Autoliga“ kleinsten Wendekreis aller Mitbewerber, andererseits unterstützt die serienmäßige 360 Grad Kamera beim engen Rangieren.
Das eigentliche Revier des Mittsubishi L200 ist natürlich das „senkrechte“, unbefestigte Terrain. Mitsubishi hat dem L200 das Allradsystem Easy Select mit auf den Weg gegeben. Damit kann dem Pick-Up per Drehregler entweder ein reiner Heckantrieb mit normaler Übersetzung oder Allradantrieb mit ebenfalls normaler oder kurzer Übersetzung „befohlen“ werden. Wenn das noch nicht reicht: dann hilft noch das zu 100% sperrbare Hinterachsdifferential. Weiters erwähnenswert: durch das Drücken der Taste „Offroad Mode“ kann das Fahrzeug auf den jeweiligen Untergrund abgestimmt werden, mit der Taste „Bergabfahrhilfe“ kann der Mitsubishi dann nicht nur „rauf“ sondern auch unspektakulär und kontrolliert gebremst wieder „runter klettern“. Wir haben im Zuge unserer Tests versucht den L200 ans Off-Road Limit zu „treiben“ – vergebens! Der Mitsubishi kann diesbezüglich weit mehr als wir uns zutrauen, berechtigt verweist Mitsubishi auf 80 Jahre Allradkompetenz!
Abschließend: auch in Punkto Sicherheitsassistenz braucht der Japaner den Vergleich mit der Konkurrenz keinesfalls scheuen, an Bord unterstützen uns Frontkollisionswarnsystem samt Fußgängererkennung, Totwinkel-Assistent, Spurhalteassistent, Fernlichtassistent, Ausparkassistent etc.

Fazit: Der Mitsubishi L200 kann ein echtes Arbeitstier oder Abenteurer sein, mit überragendem Allradantrieb. Obwohl primär eigentlich für Wald und Wiese gemacht, besitzt er überraschend viel (Reise)Komfort. Das Platzangebot für Mensch, Gepäck und Sonstigem ist klassenüblich, die Ausstattungs- und Sicherheitsfeatures überkomplett. Außerdem ist der L200 in der Work Edition ein echter Hingucker und Spaßmacher, sogar zum leistbaren Preis ab 30.450 Euro.

Fotos: © slz

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