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Landwirtschaftliches Bildungszentrum als Impulsgeber für die Region mit innovativen Ausbildungsangeboten

Hohenlehen. Im November 1949 nahm die Wald- und Gebirgsbauernschule Hohenlehen den Schulbetreib auf, um der bäuerlichen Jugend der Region des Ybbstales eine fachlich fundierte Ausbildung bieten zu können. Das 75-Jahr-Jubiläum wurde gestern mit einem Festakt begangen, bei dem man die wechselvolle Geschichte der Schule Revue passieren ließ und auf die herausragenden Leistungen im landwirtschaftlichen Bildungsbereich verwies. „Im Laufe der letzten 75 Jahre stand immer die bestmögliche Ausbildung der Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt der Bildungsarbeit an der Bergbauernschule Hohenlehen. Dabei wurden die Schwerpunkte, ausgehend von der Grünland- und Waldbewirtschaftung, laufend den geänderten Bedürfnissen angepasst“, betont Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. „Hohenlehen ist heute ein Impulsgeber für die Region mit der Alm- und Weidewirtschaft sowie der Fleischverarbeitung. Zudem wird der Schulbetrieb voll biologisch geführt und erst vor kurzem kamen die Fischerei und die Schafhaltung als weitere innovative Ausbildungsschwerpunkte dazu“, so Teschl-Hofmeister.

Abteilungsleiter Helmuth Sturm verwies auf die überaus gute Zusammenarbeit zwischen der NÖ Landwirtschaftskammer und dem Land NÖ als Schulerhalter: „Mit der Errichtung der ‚Forstlichen Kursstätte‘ in Hohenlehen wurde von der Landwirtschaftskammer der Grundstein für die professionelle Forstausbildung gelegt. Als dann im Jahr 1971 die Schule vom Land NÖ übernommen wurde, setzte man die Tradition der Forstausbildung fort und intensivierte sie kontinuierlich. Heute ist Hohenlehen ein Zentrum für die Ausbildung der Forstfacharbeiter und Forstwirtschaftsmeister. Die zahlreichen Erfolge der Schülerinnen und Schüler bei Waldarbeitswettbewerben unterstreichen auch die fundierte schulische Ausbildung“.

„Durch stetige Erneuerung, die gleichzeitig auf die bäuerliche Tradition hochhält, konnte sich die Fachschule Hohenlehen in den 75 Jahren ihres Bestehens als agrarisches Bildungszentrum im Ybbstal bestens etablieren. Neben dem breiten Bildungsangebot können wir auch mit einer modernen Infrastruktur aufwarten. Vor zehn Jahren erfolgte eine Generalsanierung und ein moderner Zubau beherbergt nun die Schulküche und den Speisesaal“, informiert Direktorin Maria Ottenschläger.

Bildungsdirektor Karl Fritthum, Direktorin Maria Ottenschläger, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Landtagsabgeordneter Anton Kasser, Bürgermeisterin Manuela Zebenholzer und Abteilungsleiter Helmuth Sturm vor dem winterlichen Schloss Hohenlehen Foto: © Jürgen Mück

Wechselvolle Geschichte
Die Geschichte der Bergbauernschule Hohenlehen begann im Jahr 1906, als Gustav Davis, der Gründer der „Kronen Zeitung“ rund 1.500 Hektar Grund kaufte und das Schloss Hohenlehen mit einem angeschlossenen Gutshof errichten ließ. 1949 erwarb die NÖ Landwirtschaftskammer das Schloss sowie den Park und Wald im Ausmaß von 100 Hektar. Ein Wirtschaftsgebäude wurde errichtet und ein Gebäude als Internat adaptiert. Bereits sehr früh erkannte man die Wichtigkeit der forstlichen Ausbildung und legte 1962 den Grundstein für die „Forstliche Kursstätte“. Am 1. Jänner 1971 wurde die Wald- und Gebirgsbauernschule Hohenlehen vom Land Niederösterreich übernommen und zunächst als zweisemestrige Winterfachschule geführt. Die dreijährige Fachschule gibt es ab dem Schuljahr 1990/91. Seit 1994 wird Hohenlehen als ausgewiesene „Bergbauernschule“ mit entsprechend abgestimmten Lehrinhalten geführt, die sich in der Praxis bestens bewährt haben.

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