Californian Dreams

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Autotest. Ford Mustang GT California Special

Wir sind ausgiebig mit dem aktuellen Ford Mustang GT California Special unterwegs und holen uns damit im Spätherbst noch einmal den Sommer zurück. Ein Autotest im Rausch der Sinne, denn dieses Mustang-Cabriolet betört mit DEM echten Achtzylinder Triebwerk, 5,0L Hubraum, 330 kW/449 PS und 10-Gang-Automatik – das Leben kann so schön sein!

Schon mit dem ersten Blickkontakt zieht uns der knapp 4,80 m lange Mustang in seinen Bann – tief und flach auf 19 Zoll Leichtmetallfelgen kauert der in „Grabber Blue“ lackierte California Special über dem Asphalt. Bei der Runduminspektion entdecken wir viele Details wie „CS Logos“ als „Kürzel“ für „California Special“ an Heck, Front und oberhalb der Seitenschweller in „Race-Rot“, einem speziellen Kühlergrill und „aggressiveren“ Frontsplitter etc. Insgesamt ein stimmiges Bild eines amerikanischen Sportwagens, die Legende lebt also weiter – in Anlehnung an den in Kalifornien kreierten ersten 1968´er „Mustang California Special“. Und im Heck tummeln sich vier armdicke Auspuffendrohre – sehr verheißungsvoll!

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Im Interieur finden wir auf den Premium-Sportsitzen dank der elektrischen Sitzverstellung schnell die gewünschte Sitzposition, die angenehmen Oberflächen der Bezüge in Wildlederoptik gefallen uns ebenso wie die roten Kontrastnähte. Auch hier sind wieder mehrmals die CS Abzeichen zu sehen – beispielsweise auf den Fußmatten oder an den Lehnen der Vordersitze. Das Sportlenkrad und das digitale Cockpit kennen wir bereits aus anderen Mustang-Modellen. Die Ausstattung spielt alle Stückerl und reicht von Sitzheizung über Ford SYNC3 inklusive Navigation, „klimatisierte“ Vordersitze, beheizbares Lenkrad, Parksensoren, schlüsselloser Zugang, adaptiver Tempomat, etc.

Die Platzverhältnisse vorne sind sehr ansprechend, sogar im Fond geht es noch recht kommod zu, soferne die Vordersitze nicht in die hinterste Position gebracht sind. Das Kofferraumvolumen fasst immerhin 331 Liter, für ein Cabriolet eigentlich gar nicht wenig.

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Nach dem Starten erwacht dann muskulös und dumpf klingend der 330 kW/449 PS starke 5,0L V8 Motor – „raum bzw. gartenfüllend“! Sofort fällt uns der Nachbar ein, schon während des letzten Tests des Ford Mustang Mach 1 war unser Nachbarschaftsverhältnis etwas unterkühlt. Der Mustang murmelt böse vor sich hin, noch dazu wo wir als Fahrmodus oftmals „Rennstrecke“ auswählen und sich einhergehend das Tacholayout in einen eigenen Vintage-Stil verändert. Beim sanften Losrollen sortiert die 10 Gang-Automatik fließend und unmerklich die Gänge – „cabriolieren“ in der schönsten Form ist angesagt, sogar bei geschlossenem Verdeck. Wehe aber das Gaspedal wird durchgetreten – dann verliert der California Special jede Contenance: die Beschleunigung ist abartig – der Sound infernalisch und mit höherer Drehzahl wird das Spektakel dann weithin hörbar. Der Mustang führt eigentlich ein Doppelleben. Zum einen „macht“ er auf Chameur, zum anderen benimmt er sich fast wie eine Bestie auf vier Rädern. Denn auf Befehl qualmt sich der Hecktriebler in gestoppten 4,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und legt dabei eine Drehfreude an den Tag wie es nur echte 8 Zylinder-Rennmotoren zu Wege bringen. Nach einigen Stunden hat uns die Mustang- Droge vollends in Besitz genommen, viele Passanten zeigen uns immer wieder wohlwollend den Daumen nach oben – besonders natürlich dann, wenn der Mustang „oben ohne“ gefahren wird. In Summe überraschen die genialen Handling-Qualitäten, selbst „quer und mehr“ bleibt der Mustang auf der Rennstrecke relativ leicht beherrschbar, das Eigengewicht von 1.893 kg wird einfach „weggepowered“. Nicht zuletzt der Verdienst des straffen Sportfahrwerks und famos zupackender Bremsen.

Fazit: Dieses Automobil ist längst ein unnachahmlicher Klassiker und weltweit anerkannt. Der Ford Mustang California Special ist ein Sportwagen der Sonderklasse – rauh, wild, luxuriös und auf Bedarf extrem schnell. Sogar unerwartet viel Platz bietet der CS zum Preis ab günstigen 84.030 Euro. Unglaublich, dass Ford solche Autos weiterhin in den Verkaufslisten führt, unabhängig „grüner“ Tendenzen, die solche „automobile Persönlichkeiten“ zum Aussterben verdammen wollen. Im kommenden ´24 Modell darf wiederum der 5,0L V8 unter die lange Motorhaube und wird leistungsmäßig sogar die 500 PS Marke knacken. Danke Ford!

Fotos: © slz

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