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Auf der Hofstatt, dem kleinen Platz östlich des Bischofstores, wurde das von Wilhelm Frass geschaffene Denkmal teilrestauriert.

ST. PÖLTEN. Eine gesprungene Inschriftplatte und die kaputte Pflasterung wurden erneuert. In weiterer Folge sollen auch alle weiteren Steinplatten überarbeitetet und die Schriften ergänzt werden.

Bürgermeister Matthias Stadler, Markus Freydecker und Fero Ferruhlar, Mitarbeiter des städtischen Wirtschaftshofs, Museumsleiter Thomas Pulle und Vizebürgermeister Harald Ludwig beim Denkmal auf der Hofstatt.

Das Denkmal steht hier seit 1928, zur Zeit seiner Entstehung erinnerte es an jene Soldaten, die mit St. Pöltner Regimentern in den Krieg gezogen waren und dabei den Tod fanden. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Denkmal um neue Inschriften erweitert. Der Schöpfer der Anlage, der Bildhauer Wilhelm Frass, hat viele skulpturale Werke in St. Pölten hinterlassen. Der Künstler errang jedoch in späterer Folge auch durch seine Nähe zum Nationalsozialismus traurige Berühmtheit. Beim Denkmal auf der Hofstatt stand er noch ganz im Einfluss seines Lehrers, des bedeutenden Bildhauers Anton Hanak. Auf einem Pfeilersockel aus Lindabrunner Kalkstein platzierte der Künstler eine ausdrucksstarke Bronzefigur, die den Titel „Der Fallende“ trägt. Die fast nackte Figur, die gar keine kriegerischen Attribute trägt, war – ob ihrer expressiven Körperhaltung – zur Zeit ihrer Entstehung nicht unumstritten.

„Die Aufarbeitung der NS-Zeit rücken wir in St. Pölten aktuell in den Fokus. Dabei werden wir auch diskutieren, ob wir nicht derartige mahnende Kunstwerke in Friedensdenkmäler umwandeln sollten“, so Bürgermeister Matthias Stadler.

Foto: © Josef Vorlaufer

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