Die Shopping City Süd (SCS) in Vösendorf setzt neue Maßstäbe in Sachen Klimaschutz und errichtet auf ihrem Dach um rund zwei Millionen Euro bis Mitte 2022 eine riesige Photovoltaikanlage mit einer Jahresproduktion von bis zu drei Millionen Kilowattstunden im Endausbau. Anlässlich der Fertigstellung der zweiten Ausbaustufe nahmen heute Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler gemeinsam mit dem Eigentümervertreter Paul Douay (Director of Operations, Unibail-Rodamco-Westfield Österreich & Deutschland) die Anlage offiziell in Betrieb.
„Hier wird eine Erfolgsgeschichte geschrieben, weil das größte Shoppingcenter Österreichs die größte Photovoltaikanlage Europas in Betrieb nimmt“, sagte die Landeshauptfrau. „Die Shopping City Süd wird mit dieser Investition von zwei Millionen Euro zur ‚Sonnen City Süd‘“, betonte sie. „Gerade Niederösterreich ist, wenn es um das Thema ‚Nachhaltigkeit und Ökologie‘ geht, immer schon Vorreiter gewesen. Niederösterreich ist die erste Region in Europa, die ohne Kohlekraft- und Atomkraftwerke auskommt. 100 Prozent des Haushaltsstrombedarfs werden über erneuerbare Energiequellen abgedeckt“, hielt Mikl-Leitner fest.
„Wir haben die große Aufgabe, Mutter Erde zu schützen und dafür Sorge zu tragen, dass die Lebensqualität weiter garantiert wird. Deshalb gibt es auch den NÖ Klima- und Energiefahrplan 2020 bis 2030, wo wir uns vorgenommen haben, die Treibhausgasemissionen um 36 Prozent zu reduzieren, die Stromerzeugung durch Photovoltaik zu verzehnfachen und die Leistung aus Windkraft zu verdoppeln. Weiters würden mit der Initiative „Sonnenkraftwerk Niederösterreich“ alle geeigneten Landesgebäude mit großflächigen Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, so die Landeshauptfrau.
„Die Klimakrise ist die große Herausforderung unserer Zeit“, betonte Bundesministerin Leonore Gewessler. „Damit wir sie bewältigen, müssen wir alle unsere Hebel in Bewegung setzen. Der Energiesektor nimmt hier eine Schlüsselfunktion ein. Darum werden wir unser Energiesystem umbauen und in Österreich bis 2030 nur mehr grünen, umweltfreundlichen Strom aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse produzieren. Die SCS nimmt hier eine Vorreiterrolle unter den Einkaufszentren ein und leistet mit dieser Photovoltaikanlage einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, so die Bundesministerin.
Im Zuge des Projekts werden auf den Dächern der SCS, des SCS Multiplex sowie im SCS Park insgesamt mehr als 8.000 Photovoltaik Paneele montiert. Die hochmoderne Anlage wird nach Fertigstellung eine Größe von 14.000 Quadratmetern umfassen. Zukünftig wird die Anlage rund ein Viertel des allgemeinen Stromverbrauchs der SCS decken. Die Photovoltaikanlage wird im Vollbetrieb eine Nennleistung von rund 2.720 Kilowatt-Peak (kWp) erreichen. Erwartet wird jährlich eine Produktion von insgesamt 3.000.000 Kilowattstunden (kWh) an grünem Sonnenstrom. „Dies entspricht in etwa dem Jahresverbrauch von ungefähr 900 Vier-Personen-Haushalten“, so Paul Douay, Director of Operations, Unibail-Rodamco-Westfield Österreich & Deutschland. „Die SCS wird so mit dem Sonnenkraftwerk am Dach jährlich bis zu 675 Tonnen Kohlendioxid einsparen. Die Errichtung der Anlage wird mit Mitteln des Bundes gefördert“, sagte Paul Douay. Errichtet werde die Anlage vom Unternehmen „10hoch4 Energiesysteme“ aus Wiener Neustadt.
Bereits jetzt wird die SCS mit grünem Strom aus nachhaltiger Erzeugung in Österreich versorgt. „Darüber hinaus wurden in den vergangenen Jahren laufend bauliche Maßnahmen wie etwa die thermische Sanierung der Fassade, die Erneuerung der technischen Gebäudeausrüstung sowie die Installation von neuen Fenstern mit Dreifach-Isolierglas und besser gedämmten Türelementen umgesetzt. Allein dadurch konnte der Energie- und Strombedarf um rund 20 Prozent gesenkt werden“, sagte Paul Douay. Mit einer Verkaufsfläche von 198.776 Quadratmetern, 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 24,5 Millionen Besucherinnen und Besuchern pro Jahr zählt die SCS heute zu den größten Shoppingcentern Europas.