Meistertitel künftig auch im Gewerbe möglich

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WKNÖ-Spartenobmann Flicker: „Spitzenleistungen in Gewerbe und Handwerk noch besser in den Blickpunkt gerückt“

Als „großartigen Erfolg, mit dem die Spitzenleistungen in unserem Gewerbe und Handwerk noch besser in den Blickpunkt gerückt werden“ begrüßt Jochen Flicker, der Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), die nun im Nationalrat beschlossene Gewerberechtsnovelle. Durch die Novelle kann in 14 handwerksähnlichen Gewerben nach erfolgreicher Absolvierung der Befähigungsprüfung künftig nun ebenfalls der Titel Meister bzw. Meisterin geführt und in Dokumenten eingetragen werden. Mit dem Inkrafttreten der neuen Regelung ist bis Herbst zu rechnen. „Es ist hoch an der Zeit, dass auch im Gewerbe meisterliche Qualifikation mit dem Meistertitel gewürdigt wird“, so Flicker.

Nachdem eine entsprechende Regelung im Handwerk bereits seit 2020 gilt, können nun auch in Gewerben, die in der Öffentlichkeit schon bisher als Handwerker wahrgenommen wurden, in denen aber aus historischen Gründen keine Meister-, sondern Befähigungsprüfungen abgelegt wurden, die Titel Meisterin bzw. Meister getragen werden. Konkret sind das:

Elektrotechnik
Gas- und Sanitärtechnik
Kontaktlinsenoptik
Kosmetik (Schönheitspflege), Piercen und Tätowieren
Fußpflege
Massage
Bestattung
Vulkaniseur
Waffengewerbe (Büchsenmacher)
Sprengungsunternehmen

Die betreffenden Befähigungsprüfungen sind im Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) der Stufe 6 zugeordnet. Der Meistertitel ist damit offiziell dem akademischen Bachelor gleichgestellt. Darüber hinaus gibt es künftig den eintragungsfähigen Meistertitel – mit einer ergänzenden Spezifikation – für vier der höchsten Berufsqualifikationen im Gewerbe und Handwerk, die schon bisher das Wort „Meister“ in der Bezeichnung führten. Das sind:

Baumeister:in – Mst./ Mst.in (BM)
Brunnenmeister:in – Mst. / Mst.in (BrM)
Steinmetzmeister:in – Mst. / Mst.in (StM)
Holzbau-Meister:in – Mst. / Mst.in (HBM)

„Berufliche Spitzenqualifikation steht universitären Ausbildungen in nichts nach“, betont Flicker. „Die Gleichwertigkeit der Einstufung unseres Meistertitels mit dem Bachelor bringt das perfekt zum Ausdruck.“

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