„Wer rasch hilft, hilft doppelt“, sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zum heutigen Beschluss der NÖ Landesregierung, 75 Millionen Euro für die Auszahlungen aufgrund der aktuellen Hochwasserereignisse freizugeben. Im Anschluss an die Regierungssitzung informierte sie gemeinsam mit LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landesrat Ludwig Schleritzko im Zuge eines Pressestatements in St. Pölten über den heutigen Beschluss und die weitere Vorgangsweise.
„Die Regenfälle haben aufgehört, wir können mit den Aufräumarbeiten beginnen, wir müssen aber weiterhin wachsam sein“, betonte die Landeshauptfrau zunächst. Die Situation sei „nach wie vor sehr angespannt“, hielt sie fest: „Wir haben nach wie vor Menschen in Übergangsquartieren, hunderte Straßen sind gesperrt, der Öffentliche Verkehr ist sehr eingeschränkt, wir müssen weiter mit Dammbrüchen und Hangrutschungen rechnen.“
Die volle Dimension der Schäden werde sich erst in den nächsten Tagen und Wochen zeigen, meinte sie: „Die letzten Tage waren im wahrsten Sinn des Wortes dramatisch. Aber auch die nächsten Wochen und Monate werden fordernd, denn die Aufräumarbeiten werden uns enorme Kraftanstrengungen abverlangen.“ Man könne aber „heute gemeinsam mit dem Wiederaufbau beginnen“, zeigte sie sich überzeugt.
„Wir lassen die Menschen nicht im Stich, wir stehen an der Seite der Menschen“, betonte sie im Blick auf den einstimmig getroffenen Beschluss der Landesregierung, 75 Millionen Euro als Soforthilfe bereitzustellen: „Ein einstimmiger Beschluss über alle Parteigrenzen hinweg, der zeigt, dass die Landesregierung geschlossen an der Seite der Menschen steht.“ Von diesen 75 Millionen würden 45 Millionen seitens des Bundes und 30 Millionen seitens des Landes bereitgestellt, informierte sie: „Wir werden rasch mit der Umsetzung beginnen. Noch heute werden die Schadenskommissionen mit der Arbeit beginnen. Denn wer rasch hilft, hilft doppelt. Die Menschen haben große Sorgen und Ängste, und in dieser Situation stehen wir an ihrer Seite.“
„Die Schäden sind noch nicht abschätzbar“, hielt auch LH-Stellvertreter Pernkopf in seiner Stellungnahme fest. In den letzten Tagen seien insgesamt 33.600 Einsatzkräfte im Land unterwegs gewesen, darunter 1.300 Feuerwehrleute aus anderen Bundesländern. Neben den Aufräumarbeiten sei es auch wichtig, kritische Infrastruktur wiederherzustellen. So müssten etwa auch beschädigte Hochwasserschutzanlagen und Dämme so rasch wie möglich provisorisch repariert werden: „Damit sie beim nächsten Regen wieder ihre Funktion erfüllen können.“
„Niederösterreich steht vor erheblichen Herausforderungen“, betonte auch Landesrat Schleritzko und informierte über die Abwicklung der finanziellen Hilfsmaßnahmen. Zum einstimmigen Beschluss der Landesregierung über die 75 Millionen-Soforthilfe betonte er: „Es ist essentiell, dass wir jetzt schnell und unbürokratisch handeln, um den Betroffenen in dieser Situation beizustehen.“
Die Schadenskommissionen setzen sich aus Vertretern der jeweiligen Gemeinde und Sachverständigen des Landes zusammen und nehmen die Schäden auf. Grundsätzlich werden bis zu 20 Prozent der Schadenssumme vom Katastrophenfonds gedeckt.
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