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AUTOTEST. Mazda2 Hybrid Select

Nun ist es auch bei Mazda so weit: der japanische Automobilhersteller betritt die vollhybride Automobilwelt. In einem ersten Einstieg versucht Mazda dabei mit dem Modell2 Hybrid in der Kleinwagenklasse auf „Kundenfang“ zu gehen. Wir dürfen den neuen Mazda2 Hybrid mit einer Systemleistung von 116 PS/85 kW und Topausstattung Select ausführlich testen.

Dass der Mazda2 Hybrid dem Toyota Yaris gleicht wie zwei eineiige Zwillinge ist kein Zufall, denn es ist ein und dasselbe Fahrzeug. Die Mazda-Leute durften sich aufgrund einer Kooperation mit Toyota den stylischen Stadtflitzer einfach krallen und die Markenlogos tauschen – der Mazda2 Hybrid war geboren. Lediglich beim Felgendesign und bei der Auswahl der peppigen Metallic-Lackierungen traf man eine andere Auswahl. Wenn man dazu noch bedenkt, dass Toyota ein weltweit anerkannter Pionier des Hybridantriebes ist, so war diese Entscheidung der Mazda-Bosse sicher klug durchdacht.

Der knapp 4 m lange Mazda ist optisch ein echter Hingucker, viele markante Details an der Karosserie gefallen. Dank der Ausstattungslinie Select sind Kühlergrill, Heckspoiler, Rückspiegel etc. in schwarz ausgeführt – ein gelungener Kontrast zur Außenfarbe Formal Red des Testwagens. Selbstverständlich dominiert LED-Lichttechnik Front und Heck, in Summe fügt sich die moderne Silhouette „im Geiste“ passend zum grünen Antrieb.

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Auch das Interieur ist sehr wertig, hinterm Steuer sitzt man wesentlich geräumiger als angenommen. Der wendige „Zweier“ bietet fünf Personen anständig Platz, selbst der Kofferraum braucht sich mit einem Fassungsvermögen zwischen 286 und 935 Litern nicht vor üppigem Reisegepäck oder Einkaufstüten fürchten.

Die Sitze sind bequem, bieten sogar guten Seitenhalt, dank vielfacher Einstellmöglichkeiten hat man als Fahrer schnell eine ausgezeichnete und übersichtliche Sitzposition gefunden. Das Cockpit ist fahrerorientiert angeordnet und klar gegliedert. Wer schon Hybrid gefahren ist, findet sich im digitalen Cockpit schnell zu recht. Die Fahr- und Antriebsdaten sind gut ablesbar, die Ergonomie stimmig. Mittig aufgesetzt der schon hinlänglich bekannte 8“ Farb-Touchscreen, ebenfalls intuitiv bedienbar.

Lautlos rollt der Mazda2 Hybrid los, schon nach wenigen Metern genießt man den ausgereiften Hybridantrieb. Das Motorenduo besteht dabei aus einem 1,5 Liter Benzinmotor mit 92 PS/68 kW sowie einem Elektromotor mit 80 PS/59 kW, daraus ergibt sich eine ansprechende Systemleistung von 116 PS/85 kW. Der Kompakte schafft damit im Fahrmodus „Sport“ den Standardsprint von 0 auf 100 km/h in gestoppten 9,6 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 175 km/h. Für einen Kleinwagen beeindruckt dabei die eher sportliche Klangkulisse im Innenraum. Die Kraftübertragung übernimmt ein stufenloses E-CVT-Getriebe, erfreulich ist eben der recht kernig-dynamische Sound. So „ziehen“ wir mit dem Mazda2 Hybrid souverän durch Stadt und Land, völlig unmerklich switcht der Hybridantrieb zwischen reinem Elektro-, Benzin- oder gemischtem Antrieb hin und her, je nach gerade abgerufener Leistung bzw. manueller Einstellung des Fahrers. Außerdem verwöhnt uns der Mazda2 Hybrid bei unseren Testfahrten mit einer umfangreichen Ausstattung: Zweizonen-Klimaautomatik, LED-Ambientebeleuchtung, schlüsselloses Zugangssystem, elektrische Fensterheber 4-fach, Apple CarPlay bzw. Android Auto, USB, induktive Ladestation, beheizbare Vordersitze, beheizbares Lederlenkrad samt Bedienelemente für Audio- und Sicherheitssysteme etc. Apropos Sicherheitssysteme: auch davon hat der kleine Mazda eine Vielzahl an Bord, darüberhinaus sogar einen adaptiven Tempomat oder ein Head-Up-Display – erwähnenswert in dieser Fahrzeugklasse.

Die große Stunde des teilgrünen Japaners schlägt dann aber an der Tankstelle, denn der hohe Reifegrad des Hybridantriebs widerspiegelt sich an den ermittelten Benzinverbräuchen. Unglaublich aber wahr, der Mazda2 Hybrid lässt sich mit rund 3,5 bis 4,0 Liter Super problemlos im Alltag bewegen, ohne Einschränkungen. Und da der Mazda als Vollhybrid konzipiert ist, entfällt bekanntlich das für manche Autofahrer so lästige Stromtanken.

Fazit: der Mazda2 Hybrid ist ein moderner Stadtflitzer mit Reisequalitäten. Ein gelungener, extrem sparsamer Hybridantrieb wird mit einer umfangreichen Serien- und Sicherheitsausstattung garniert. Ein stimmiges Auto, sehr preiswert im Unterhalt. Selber Probe fahren!

Fotos: © slz

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