Heizen mit Gas wird für viele Haushalte im kommenden Jahr spürbar teurer. Wie die Regulierungsbehörde E-Control bekannt gab, steigen die Gasnetzentgelte zum 1. Januar 2026 im österreichweiten Durchschnitt um satte 18,2 Prozent. Besonders hart trifft es dabei die Menschen in Niederösterreich.
Während ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden im Bundesschnitt mit Mehrkosten von etwa sechs Euro pro Monat rechnen muss, gehört Niederösterreich zu jenen Bundesländern, in denen die Steigerungen aufgrund regionaler Gegebenheiten sogar überdurchschnittlich hoch ausfallen.

Hinter dieser Entwicklung steckt ein Paradoxon des Energiemarktes: Da immer mehr Menschen auf alternative Heizsysteme umsteigen und die Industrie konjunkturbedingt weniger Gas verbraucht, sinkt die Gesamtabgabemenge deutlich. Da die Fixkosten für den Betrieb und die Instandhaltung des Leitungsnetzes jedoch bestehen bleiben, müssen diese nun auf immer weniger Schultern verteilt werden. In Niederösterreich verschärfen zudem gestiegene Kosten für die vorgelagerten Netze sowie der Wegfall von Transitmengen die Situation zusätzlich. Da die Netzentgelte rund ein Fünftel der gesamten Gasrechnung ausmachen, wirkt sich dieser Anstieg unmittelbar auf die Geldbörsen der Endverbraucher aus. Auch für Großabnehmer in der Industrie verschlechtern sich die Rahmenbedingungen, da die Tarife auf der Netzebene 2 aufgrund des volatilen Kraftwerkseinsatzes noch deutlicher nach oben korrigiert werden mussten.
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