In Hagenbrunn (Bezirk Korneuburg) wird im Herbst 2024 eine neue Volksschule eröffnet. In Vorbereitung darauf und um die Verkehrssituation in unmittelbarer Nachbarschaft zur neuen Schule zu verbessern, wurde die Kreuzung entlang der Landesstraßen L12 und L3109 durch einen Kreisverkehr verkehrssicherer gestaltet. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eröffnete gestern, Freitag, den Kreisverkehr im Beisein von zahlreichen Festgästen und betonte dabei, dass „eine Gemeinde, die etwas auf sich hält, all das schafft, was Familie braucht. Wenn man in Hagenbrunn unterwegs ist, findet man nicht nur gemütliche Kellergassen und Wirten, sondern all das, was man als Familie braucht: Von der Tagesbetreuung, über den Kindergarten bis hin zur Schule.“ Der Platz in der alten Schule sei jedoch knapp, wodurch ein Neubau notwendig geworden sei. In der alten Schule werde nach dem Umzug ein neuer Kindergarten untergebracht.
Hagenbrunn sei eine „wunderschöne Gemeinde, wo man gerne wohnt, arbeitet und lebt. Und wo es natürlich um das Thema Sicherheit geht. Vielen herzlichen Dank, dass hier die gesamte Infrastruktur angepasst worden ist an die neue Volksschule, wo die Kinder gut und sicher zu Fuß und mit dem Rad zur Schule kommen“, unterstrich die Landeshauptfrau. Als Kernelement zur Verbesserung der Verkehrssituation wurde ein Kreisverkehr mit einem Durchmesser von 30 Meter errichtet. Rainer Irschik, NÖ Straßenbaudirektor-Stellvertreter sagte: „Ein Tag mit einer Kreisverkehr-Eröffnung ist ein guter Tag für die Landesstraßen in Niederösterreich. Im Vergleich zu einer vierarmigen Kreuzung reduzieren sich in einem Kreisverkehr die Konfliktpunkte von 32 auf acht. Ebenso ist in einem Kreisverkehr eine wesentlich geringere Geschwindigkeit bei den Fahrzeugen vorhanden, was im Nahbereich zu einer Schule wirklich ein gutes Mittel ist, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.“ Um das sichere Zufahren aus Richtung Norden zum Parkplatz der neuen Volksschule zu gewährleisten, wurde zudem ein Linksabbiegestreifen errichtet. Um eine Geschwindigkeitsreduktion herbeizuführen, wurden zusätzliche Maßnahmen gesetzt. Zum einen wurde nördlich der neuen Volksschule eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h verordnet. Zum anderen wurde entlang der Salzstraße ein Doppel-S-Verschwenk errichtet. Weiters wurde mit 60-prozentiger Förderung durch das Land NÖ ein neuer Geh- und Radweg entlang der L12 errichtet. Bei der Geh- und Radwegüberquerung der Königsbrunner Straße wurde zusätzlich eine bedarfsgesteuerte Lichtsignalanlage errichtet. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro.
Bürgermeister Michael Oberschil moderierte die Eröffnung und sagte: „Nicht nur die Planung, sondern auch die Errichtung dieser Kreisverkehrsanlage war mit großen Schwierigkeiten verbunden. Nach den Problemen beim Neubau der Volksschule mit dem Vorkommen von Zieseln, haben wir nicht damit gerechnet, dass sich diese Schwierigkeiten auch bei der Errichtung des Kreisverkehrs nochmal ergeben werden.“ Durch viel Verhandlungsgeschick sei es gelungen, eine Genehmigung zu erlangen, er sei froh, dass die Vernunft gesiegt habe und man den Kindern einen sicheren Schulweg anbieten könne. „Aber auch die Sicherheit in diesem Kreuzungsbereich konnte deutlich erhöht werden“, unterstrich er.
Weiters zu Wort kam Landtagsabgeordneter Hubert Keyl, abgerundet wurde die Eröffnung durch eine musikalische Darbietung von Schülerinnen und Schülern der Volksschule Hagenbrunn sowie durch die Bundesmusikkapelle Niederau in Tirol. Pater Sebastian Hacker segnete den neuen Kreisverkehr.