Während der Finanzkrise von 2008 bis 2015 benötigten österreichische Banken staatliche Unterstützung in Form von Steuergeldern und Garantien. Dies verursachte Kosten von fast 11 Milliarden Euro. Um diese Kosten auszugleichen, wurde 2011 die Bankenabgabe eingeführt. Allerdings haben die Banken bisher nur etwa die Hälfte der entstandenen Kosten durch diese Abgabe beglichen.
Die Bankenabgabe in Österreich sinkt, obwohl die Gewinne der Banken Rekordhöhen erreichen. Dies geht aus einer Analyse des Momentum Instituts hervor: Im Jahr 2011 machten die Gewinne der Kreditinstitute etwa 711 Millionen Euro aus, wovon 510 Millionen Euro als Bankenabgabe gezahlt wurden. Nach der Finanzkrise erholten sich die Gewinne der Banken und stiegen bis 2023 auf 12,6 Milliarden Euro an. Im gleichen Zeitraum sank die Bankenabgabe auf 152 Millionen Euro, was nur noch 1,2 Prozent der Gewinne entspricht.
Diese Entwicklung zeigt, dass die Bankenabgabe in Österreich nicht mehr in Relation zu den Gewinnen der Banken steht. Während die Gewinne der Banken in den letzten Jahren explodiert sind, wurde die Bankenabgabe immer weiter reduziert. Dies führt dazu, dass die Banken einen immer geringeren Beitrag zur Finanzierung des Staates leisten, obwohl ihre Gewinne Rekordhöhen erreichen.
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