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Finanzbildung für Frauen bringt finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit

EDELHOF. In der Landwirtschaftlichen Fachschule (LBZ) Edelhof fand am Montag die letzte Veranstaltung der mehrteiligen Veranstaltungsreihe zum Thema „Frauen und Finanzen – reden wir über Geld“ statt. „Die aktuelle Reihe beschäftigt sich mit dem Thema Finanzbildung, denn gerade für Frauen ist es wichtig, sich schon in jungen Jahren Gedanken über ihre berufliche und familiäre Lebensplanung zu machen. Frauen gehören zu der Bevölkerungsgruppe, die häufiger von Armut betroffen ist. Auch wenn immer mehr Männer eine familienbedingte Auszeit vom Beruf nehmen, sind es vor allem Frauen, die in Karenz gehen und Teilzeit arbeiten. Das hat Auswirkungen auf die Karriere und die spätere finanzielle Absicherung im Alter“, so Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.

In einer Mischung aus Vorträgen und Talks wurden den rund 150 Zuhörerinnen und Zuhörern Fachinformationen, aber auch Tipps und Denkanstöße geboten. In den Talks motivierten Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Christiane Feigl, Geschäftsführerin der Welt der Frau Verlags GmbH, Frauen, ihre Scheu vor dem Thema Geld abzulegen. Elisabeth Cinatl vom Verein Wendepunkt lieferte aufschlussreiche Einblicke und fachliche Tipps für ein gut gestaltetes Geldleben. Doris Ploner, Geschäftsführerin von „Die Käsemacher“, erzählte in Form eines biografischen Interviews, wie sie die Firma 2013 übernommen und vor der Insolvenz gerettet hat. Tatjana Degasperi, Forscherin an der WU zum Thema Frauen und Finanzen, gab mit ihrem fachlichen Input interessante Einblicke. Michaela Bauer-Windischhofer, Direktorin der LFS und BS Edelhof, gab einen Einblick in die Berufsausbildung an der Schule und einen Ausblick auf die Zukunftsmöglichkeiten der Schülerinnen. „Finanzielle Selbstbestimmung hilft Frauen, psychisch gesund zu bleiben und sich rechtzeitig aus Gewaltbeziehungen zu lösen. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Geld ist ein erster wichtiger Schritt. Wir wollen Frauen ermutigen, innere Barrieren abzubauen und sich mehr mit ihren Finanzen auseinanderzusetzen. Diese Auseinandersetzung stärkt Frauen, wodurch sie ihr Leben selbstbewusster und selbstbestimmter gestalten,“ so Elisabeth Cinatl vom Verein Wendepunkt.

Michaela Bauer-Windischhofer, Direktorin LFS und BS Edelhof, Christiane Feigl, Geschäftsführerin Welt der Frauen, Anna Rosenberger, Vorsitzende kfb St. Pölten, Gisela Eigl, Bildungsgemeinderätin Stadtgemeinde Zwettl, Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Tatjana Degasperi, WU Wien Forschung Finanzen und Frauen, Doris Ploner, Käsemacherin, Elisabeth Cinatl, Sprecherin Frauen- und Mädchenberatungsstellen NÖ und Geschäftsleiterin des Vereins wendepunkt und Sabine Hilbert, Abteilung Familien und Generationen des Landes NÖ

„Im Leben einer Frau gibt es immer wieder Phasen, in denen sie wichtige Entscheidungen zu Finanzen, Einkommen und Altersvorsorge treffen muss. Das beginnt mit der Berufswahl. Dann müssen Frauen entscheiden, ob und wie lange sie erwerbstätig sind oder ihre Kinder betreuen. Besonders wichtig ist, wie sie für das Alter vorsorgen. Trotzdem beschäftigen sich viele Frauen nicht mit dem Thema. Im Projekt ‚GeldHeldinnen‘ wurden maßgeschneiderte Angebote für Frauen entwickelt, um ihre Finanzkompetenz zu verbessern. Unser Ziel ist, dass Frauen selbstbestimmt und selbstbewusst an ihrer finanziellen Lebensplanung arbeiten, damit sie ohne Geldsorgen leben können”, so die Landesrätin und fuhr fort: „Besonders freut mich, dass heute besonders viele Schülerinnen anwesend sind und somit ihr Interesse für dieses wichtige Thema bekunden.“

Im Rahmen des Projekts wurden mehrere Finanzbildungsformate entwickelt, darunter der Money Messenger: In kurzen Nachrichten via WhatsApp, Facebook oder Instagram werden in sechs Wochen wertvolle Tipps und Tricks für einen besseren Umgang mit Geld vermittelt. Die Anmeldung zum Money Messenger erfolgt online unter www.frauundgeld.at/moneymessenger.

Organisiert wird die Veranstaltungsreihe von der Abteilung Familien und Generationen beim Amt der NÖ Landesregierung in Kooperation mit der Zeitschrift „Welt der Frauen“ und der Katholischen Frauenbewegung. Durch den Abend führte Chefredakteurin Sabine Kronberger. Für Auflockerung und musikalische Umrahmung sorgte das „Duo Sitz“.

Foto: © Richard Marschik

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