Nach dem unfassbaren Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sieht sich die Bevölkerung und die Wirtschaft nach der Pandemie mit einer noch größeren Herausforderung konfrontiert. Der Krieg und die darauf folgenden Sanktionen haben eine beispiellose Energiekrise ausgelöst. Die Preise für Gas und Strom sind drastisch gestiegen, und eine massive Inflationswelle hat Europa erfasst. Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht, dieser Entwicklung mit einer Reihe von Zinserhöhungen entgegenzuwirken, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen. Die hohen Zinssätze, die nun sowohl bei Privathaushalten als auch bei Unternehmen in vollem Umfang spürbar sind, verursachen erhebliche Probleme, sofern die Kredite nicht zu festen Zinssätzen vereinbart wurden.
Im Gegensatz dazu wurden die Zinsen auf Sparbüchern nicht erhöht, und Sparer erhalten nach wie vor größtenteils null Prozent Zinsen für ihr hart verdientes Geld. Dies führt zu einem Kaufkraftverlust von über 10 Prozent. Die Agenda Austria schätzt die Verluste der Sparer allein in Österreich auf mehr als 6 Milliarden Euro.
Ein enormer Schaden ist bereits angerichtet worden, und es ist nun dringend erforderlich, diese Abwärtsspirale zu durchbrechen. Es geht nicht mehr nur darum, den Schaden zu begrenzen, sondern um die Zukunft des gesamten europäischen Wirtschaftsstandorts. Ohne entschlossenes Handeln wird Europa und damit auch Österreich wirtschaftlich an den Abgrund getrieben.