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AUTOTEST. Ford Explorer 3,0 l EcoBoost PHEV ST-Line

Die US-Ableger von Ford verzücken uns immer wieder – nach dem Pick-Up „Raptor“ dürfen wir nun ausführlich den XXL-SUV „Explorer“ mit 457 PS/336 kW starkem Plug-In Hybridantrieb ausführlich testen!

Vor uns steht ein wahrer „Infinte-blauer“ Gigant: mit 5,049 Länge flößt der Explorer schon rein optisch Respekt ein, blickt man dann noch auf die 20-Zoll Leichtmetallräder und erspäht im Heck die 4-flutige Auspuffanlage setzt sich unser „Gänsehautfeeling“ fort. Trotz der immensen Abmessungen, die stilvollen schwarzen Stilelemente – „Body-Styling-Kit“ – der sportlichen ST-Line Ausstattung kaschieren die wahren Umfänge.

Im Interieur setzt sich die Opulenz aus Platz und stilvollem Ambiente fort – der American „way of life“ lässt grüßen! Bis zu sieben Personen finden auf vollwertigen Ledersitzen sehr bequem Platz. Selbst bei Vollbelegung bleibt noch ein kleineres Gepäckabteil übrig. Als Minimum fasst der Explorer dann 330 Liter, werden hinten alle Sitze vollständig umgelegt, beträgt das Laderaumvolumen gewaltige 2.274 Liter. Selbstverständlich ist die Heckklappe elektrisch bedienbar und sensorgesteuert. Erwähnenswert dabei, sogar die dritte Sitzreihe lässt sich dank „Easy Fold Flat-System“ per Tastendruck elektrisch umklappen. Solche Ausstattungsdetails verraten bereits: dem Explorer hat Ford eine „superlative“ Vollausstattung spendiert, und zwar serienmäßig. Exemplarisch angeführt seien die Instrumentierung auf einer 12,3“ digitalen Instrumententafel mit verschiedensten 3D Graphiken, mittiger und Intuitiv bedienbarer 10,1“ Touchscreen, Premium Lederpolsterung mit roten Ziernähten, Massagefunktion bei den Vordersitzen, Navigationssystem inklusive Ford SYNC 3 für AppleCar Play und Android Auto, induktive Ladestation mit vier USB-Ports sowie drei 12-Volt und einem 230-Volt Anschluss, elektrisches Panorama-Schiebedach, 360- Grad Kamera mit Split-View Technologie, traumhaft klingende 980 Watt(!) B&O Soundanlage etc.

Da wir jetzt beim Sound angelangt sind starten wir endlich das „Hybridmonster“. Unsere Batterie haben wir an der Haushaltssteckdose voll geladen. Wir rollen los im reinen EV Betrieb, geräuschlos könnten wir so in der Stadt oder mit zurückgehaltenem Gasfuß bis zu ca. 40 km zurücklegen. Jetzt aber „Schluss mit lustig“, wir wählen den Sportmodus und aktivieren die gesamte Motorpower des Explorer. 102 PS des Elektromotors unterstützen ab sofort die 363 PS des 3,0 l Sechszylinder EcoBoost Triebwerks. Nicht nur bassiger, typischer Sechszylinder-Sound betört uns, vielmehr die „Gewalt“ mit der der Explorer jetzt zur Sache geht. Eine 10-Gang-Automatik überträgt die enorme Kraft: in gestoppten 5,9 Sekunden erreichen wir die 100 km/h Marke, 230 km/h gibt Ford als Höchstgeschwindigkeit an. Die Beifahrerin fragt etwas ängstlich: „Bei welchem Tempo heben wir ab?“ Solcherart reisen wir durch die Lande, der Hybridantrieb mit 825Nm(!) Drehmoment macht dabei süchtig.

Der Explorer „teleportiert“ uns in höchste Geschwindigkeitsbereiche, mühelos aber mit gewaltigem Schub. „Garniert“ wird der superbe Antrieb von griffig zupackenden Bremsen und einem unerwartet „aktivem“ Fahrwerk, selbst in engeren Kurvenradien zeigt der 2.466 kg schwere Explorer erstaunlich sportliche Qualitäten. Der intelligente Allradantrieb in Kombination mit dem selektiven Fahrmodus-Schalter – zur Verfügung stehen „Normal“, „Sport“, „Eco“, „Anhänger“, „Rutschig“, „Unbefestigte Straßen“ sowie „Tiefer Sand/Schnee“ – optimiert nochmals den Vortrieb und macht auch die abenteuerlichsten Ausfahrten möglich.

Noch kurz zur „Sicherheitsausstattung“ an Bord des Explorer: Full, full – auch diesbezüglich erfüllt der Luxus-Kölner alle Premiumansprüche. Der „eingebaute“ Ford Co-Pilot360 umfasst sämtliche aktuell erhältlichen Assistenzsysteme!

Beim Tanken „mimt“ der Luxus SUV dann so manchen kleineren Unter-Mittelklasse PKW. Hier zeigt sich dann die erstaunliche Effizienz dieses ausgefeilten Hybridantriebs. Wir erreichten Verbräuche zwischen 5,8 Liter und 8,9 Liter Super. Im Zuge unserer doch recht zügigen Testfahrten mit 457 PS eigentlich nicht zu glauben.

Fazit: Testen, testen, testen sei jedem Interessenten ans Herz gelegt – diesen Ford Explorer sollte man selber „erfahren“. In punkto Qualität und Bedienung typisch wertig, wie von Ford erwartet, die Luxusausstattung und der Fahrspaß sind ganz großes Kino. Und im Preis-/Leistungsverhältnis absolut konkurrenzlos!

Fotos: © slz

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