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Nach dem Motto „nicht kleckern, sondern klotzen“ beschloss die designierte deutsche Regierung mit einer Zweidrittelmehrheit der ‚alten‘ Regierung ein Sondervermögen im gigantischen Ausmaß von knapp einer Billion Euro. Das sind nicht weniger als zwölf Nullen hinter der Eins. Was bedeutet Sondervermögen? Der Name trĂŒgt, denn eigentlich handelt es sich um neue zusĂ€tzliche Schulden fĂŒr Deutschland in dieser astronomischen Summe, die in den nĂ€chsten zwölf Jahren investiert werden sollen. Die HĂ€lfte davon ist fĂŒr Investitionen in die marode deutsche Infrastruktur geplant, wie den Bau von BrĂŒcken, die Sanierung der Bahn und den Klimaschutz. Der Rest ist fĂŒr die Aus- und AufrĂŒstung der Bundeswehr reserviert. Dabei gilt ‚Whatever it takes‘ – ohne Grenzen nach oben, eine Aufstockung ist jederzeit möglich. Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz betont immer wieder, dass dies nun die allerletzte Chance sei, alle anstehenden Probleme zu lösen, um Deutschland wieder nach vorne zu bringen.

Die österreichische Bundesregierung geht zur gleichen Zeit einen anderen Weg. Allein in diesem Jahr will man noch 6,4 Milliarden Euro einsparen, im nĂ€chsten Jahr sogar ĂŒber 8 Milliarden Euro. So will man finanziellen Spielraum fĂŒr Entlastungen schaffen.

Welches Konzept ist das Richtige? Eine gute Frage, aber eine noch bessere Frage ist fĂŒr mich, warum man in Österreich glaubt, so viel mehr Zeit zu haben.

Foto: © AlexBarcley auf pixabay

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